Sendmail-Dienst
Sendmail ist ein sogenannter Mail Transfer Agent (MTA) ohne
Benutzerschnittstelle. Seine Aufgabe ist es, Mails zu sortieren, zu
verändern, weiterzuleiten oder zuzustellen.
Da geschätzt 75% aller Unix-Rechner dieses Programm als MTA
verwenden, hab es in der Vergangenheit sehr viel erfolgreiche
Einbrüche über diesen Dienst. Nichtsdestotrotz ist er ein
ziemlich sicherer Dienst in der aktuellen Version 8.9.3. Die Version
8.10.0 ist noch im Beta-Stadium.
Sendmail ist zwar als Einbruchsmedium recht sicher geworden, dennoch
bietet ein falsch konfiguriertes Sendmail 2 Schwächen:
- Das Herausgeben von wichtigen Benutzerdaten. So ließe sich
beispielsweise auf wohnheim.fh-wedel.de mit dem Befehl expn
all die Liste aller 72 Loginnamen auf dem Server ausgeben. Damit
ist der erste Schritt eines Einbruches schon getan.
- Das Weiterleiten von Spam. Spam sind Mails, die an mehrere (10,
1000, 10000 oder mehr) Empfänger gleichzeitig geschickt
werden. Es ist mittlerweile stark verpönt, wenn der lokale
Mailserver als Distributor für Spam missbraucht
wird. Wütende Mails von Providern o.ä. sind dann nicht
selten. Die schädigt den eigenen Ruf.
Im dieses Verhalten zu kontrollieren, sollte man Sendmail
folgendermaßen konfigurieren:
m4-Makrofile:
...
define(`confPRIVACY_FLAGS', `authwarnings,novrfy,noexpn')dnl
FEATURE(access_db)dnl
...
Die Datei /etc/mail/access enthält in der aktuellen Version
eine Liste mit Domains, für die das "Relayen" von Mails erlaubt
ist. Ebenso lässt sich mit dieser Datenbank eine Spam-Protektion
aufbauen.
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