Das Konzept der Pfadzuordnung (Path Map) über virtuelle Pfadsymbole ist für die Unterstützung von paralleler Entwicklung von Modellkomponenten eingeführt worden.
Die Einstellung dieser virtueller Pfadsymbole erfolgt über das Menü File-Edit Path.
Dabei wird einem virtuellen Pfadsymbol ein physisch vorhandener Pfad zugeordnet.
Das virtuelle Pfadsymbol wird mit einem $-Zeichen eingeleitet.
Die Erstellung von virtuellen Pfadnamen haben keinen Einfluß auf die Konvertierung von physischen Pfadnamen in der Eigenschaften "Code-Generation". Sind virtuelle Symbole in den Eigenschaften gewünscht, so muß das explizit angegeben werden.
Beim folgenden Aktionen werden zunächst die virtuellen Pfadsymbole in ihre physischen Pfadnamen zurücktransformiert :
Beim Starten von Rational Rose werden für die virtuellen Pfadsymbole die Einträge des Abschnittes [Vitual Path Map] der Datei rose.ini verwendet.
Die Definition von virtuellen Pfadsysmbolen hat zur Folge, daß in der Modelldatei relative Dateinamen zum Pfadsysmbol gespeichert werden.
Eine Modelldatei modell1.mdl wurde auf Laufwerk L im Verzeichnis projekt\usr1 gespeichert.
In der Modelldatei wird der Dateiname L:\projekt\usr1\modell1.mdl gespeichert.
Es werden nun folgende virtuellen Pfadsysmbole definiert :
Diese Definition hat zur Folge, daß in der Modelldatei der Dateiname L:\projekt\usr1\modell1.mdl in $mywork\\modell1.mdl konvertiert.
Bei dem Erstellen von Controlled Units werden die Pakete (packages) aus der Modelldatei in unterschiedliche Dateien ausgelagert.
Die Änderungen der Controlled Units werden überwacht. So können die verschiedenen Entwickler an unterschiedlichen Controlled Units arbeiten.
Außerdem lassen sich für die Controlled Units bestimmte Eigenschaften einstellen, z.B ob auf diese Komponenten nur lesend zugegriffen werden kann usw..
Das Menü Browse-Units öffnet die entsprechende Dialog-Box, in der die Controlled Units erstellt werden.
Man wählt das entsprechende Paket und betätigt die Schaltfläche Controll".
Wurde das Modell für die Unterstützung der Mehrbenutzerentwicklung unterteilt, so entstehen für die Speicherung der Modellkomponenten folgende Dateitypen :
Im Abschnitt Dateien wurde bereits erwähnt, daß ein Dateityp ptl für Blatt-Dateien existiert.
In diesen Dateien werden einzelne oder mehrere Komponenten des Modells gespeichert.
Im Prinzip stellen alle bisher genannten Dateitypen petal-files dar. Die oben genannten Dateitypen werden gewählt, um deutlich hervorzuheben, daß es sich um Controlled Units handelt.
Vollständigkeithalber sei im folgenden nur kurz das Vorgehen für die Nutzung eines Versionskontrollsystems (VCS) beschrieben.
Rational Rose bietet die Möglichkeit, ein "Configuration Management System" (CM) bei der Entwicklung von Controlled Units zu integrieren.
Dafür muß jedoch zunächst die Menüdatei angepaßt werden.
Eine enstprechende Arbeitsanweisung befindet sich im Unterverzeichnis CM des Programmverzeichnisses. Ist dieses erfolgreich durchgeführt worden, so wird die Schaltfläche CM" aus der Dialog-Box der Controlled Units aktiviert.
Außerdem liefert die Firma Rational Rose eine Batch-Datei cm.bat mit. Diese muß eventuell auf das vorhandene CM-System für die entsprechenden Kommandos angepaßt werden.
Das folgende Beispiel versucht, die Vorgehensweise bei der Erstellung eines Multi-User-Modells aus einem Single-User-Modell zu erläutern.
Ein Sngle-User-Modell model1.mdl beinhaltetet 3 logische Pakete und 3 physikalische Pakete, die in einem 3-er Team entwickelt werden sollen.
Zunächst wird vorgeschlagen folgende Verzeichnisstruktur aufzubauen:
Anschließend werden den physischen Dateipfaden virtuelle Pfadymbole zugeordnet :
Wird das Modell model1.mdl nun gespeichert, so wird in dem Dateinamen das virtuelle Pfadsymbol $projekt verwendet.
Die Verzeichnisstruktur sollte bei jedem Entwickler ähnlich sein. Wichtig ist allerdings nur, daß dieselben virtuellen Pfadsymbole definiert werden, da in der Modell-Datei die Referenzen verwendet werden.
Anschließend werden die Controlled Units in die entsprechenden Verzeichnissen erzeugt, wie in Abschnitt 2 bereits erläutert.
Dabei wird in der Modelldatei model1.mdl nicht mehr das komplette Modell mit ihren Paketen gespeichert, sondern nur der Modellkern mit den Verweisen auf eine Dateien, die die Pakete beinhalten.
Dieser Vorgang setzt voraus, daß die Erweiterung für die Nutzung eines CM-Systems bereits vorgenommen wurde.
Anschließend werden alle Controlled Units in das CM-System mit dem Kommando "check-in" registriert.
Arbeitsteilung definieren ist so zu verstehen, daß jedem Entwickler nun mitgeteilt wird, welches logische Paket von ihm zu bearbeiten ist.
Anschließend führt jeder Entwickler das Kommando "accept changes" durch, um ein identsiches Modell in seine Arbeitsumgebung zu erhalten. Dieses Modell ist schreibgeschützt.
Als nächstes führt jeder Entwickler das Kommando "check out" für das Paket durch, für das er bestimmt wurde. Der Entwickler kann dieses Paket nun entsprechend modifizieren.
Die anderen Pakete bleiben schreibgeschützt und können somit nicht modifiziert werden.
Nach Beendigung muß die geänderte Version des Paketes erneut in dem CM-System mit dem Kommando "check in" zu registrien.