Die Entwicklung des Grid Computings und von Linux orientieren sich an den Grundsätzen des Open-Source-Gedankens. Die Offenlegung des Quellcodes und die freie Verfügbarkeit garantieren dabei eine hohe Sicherheit und Aktualität. Der offene Diskurs über spezielle Probleme in einer erfahrenen Community deckt dabei mehr Schwachstellen und Verbesserungsmöglichkeiten auf als es hinter verschlossenen Türen möglich wäre. Darüber hinaus werden die guten Ideen und Konzepte einer Umsetzung auf andere Bereiche übertragen und meist auch standardisiert.
Der offene Diskurs über die Entwicklung von Linux Standards findet auch in diversen Foren beim konkreten Einsatz von Linux in unterschiedlichsten Umgebungen statt. Unterstützung bei den dort thematisierten Problemen wird durch eine große Anzahl von Experten aus unterschiedlichen Bereichen abgedeckt.
Die Anpassung des Quellcodes an spezielle Anforderungen und die nachträgliche Veröffentlichung dieser veränderten Versionen,liefern Linux durch die Freiheiten der Lizenz ein breites Einsatzspektrum.
[top]Die Zielvorstellungen beim Grid Computing, die durch das Open Grid Forum vorangetrieben werden, und die Entwicklung von Linux sind sehr ähnlich. Offene Standards, offene Protokolle und offene Infrastruktur sollen einen universellen Einsatz ermöglichen und die Übernahme in den komerziellen Bereich durch Schaffung von Sicherheit gewährleisten.
Die oben genanten Besonderheiten von Linux stellen dabei entscheidende Vorteile bei der Entwicklung und Umsetzung von Grid Projekten da.
Die virtuelle Organisation in Grid Projekten sieht sich mit der Problematik konfrontiert, eine heterogene Hardwarelandschaft für alle Teilnehmer erreichbar zu machen. Große, leistungsstarke Cluster, die in einem Grid als Knotenpunkte verwendet werden können, werden ebenso effizient mit Linux betrieben, wie leistungsschwächere Komponenten an einer anderen Stelle des gleichen Grids. Die Portierbarkeit des Linux Betriebssystems deckt dabei die Anforderungen, die an ein Betriebssystem für jede Rechenressource eines Grids gestellt werden. Die Erfahrungen mit Linux unter extrem unterschiedlichen Bedingungen sprechen dabei für sich und die Unterstützung durch die erfahrene Linux Community erleichtert die Übernahme in spezielle Umgebungen.
Computing Grids sind virtuell, horizontal skalierbar und bedienen sich offener Netzwerkprotokolle. Die ersten Erfahrungen mit solchen Grids, die im wissenschaftlichen Umfeld gemacht wurden, haben Unix und Linux zum Betreiben der einzelnen Ressourcen als optimales Betriebssystem herausgestellt. Viele groß angelegte Grid Projekte wie beispielsweise das TeraGrid, welches über 100 Teraflops an Rechenleistung und etwa 15 Petabyte an Onlinespeicherplatz bereitstellt, verwenden größtenteils Linux als Betriebssystem für einzelnen Cluster.
Auch die Hersteller weisen Linux als hervorragend geeignetes Betriebssystem für den Einsatz ihrer gridfähigen Produkte aus. Oracle, IBM und Sun stellen hierzu eine breite Unterstützung zur Verfügung und können langjährige Erfahrung mit Linux als Betriebssystem vorweisen.
Der Grundsatz für Grid Computing beschreibt zwar eine generelle Plattformunabhängigkeit, jedoch hat sich Linux in diversen Grid Testumgebungen als Betriebssystem der Wahl herausgestellt.
[top]