Natürlich lassen sich auch eigene Annotationen schreiben, will man z.B. Methoden oder Klassen als „unfertig“ kennzeichnen, so kann man das in einem JavaDoc Kommentar tun. Allerdings wäre es schwierig alle diese unfertigen Programmteile wieder zu finden, da Kommentare keinem Standard entsprechen. An dieser Stelle bieten Annotationen einen Ausweg. So kann man eine Annotation mit dem Namen @InProgress definieren und mit dieser dann alle Programmteile versehen, die noch eine Veränderung benötigen. Das könnte dann wie folgt aussehen:
Zeile 5 bewirkt, dass diese Annotation nur auf Typen, Methoden und Konstruktoren
anwendbar ist. Mehr dazu im Kapitel Meta-Annotationen
Mit dieser Annotation könnte dann z.B. eine Methode markiert werden.
Hierfür könnte man ein Tool schreiben, welches den Quellcode eines Projektes parst und die Entwickler darüber informiert, welche Teile des Projektes noch zu bearbeiten sind.
Dieses Beispiel lässt sich natürlich beliebig erweitern. Man könnte sich eine @TODO Annotation vorstellen, welche als Parameter einen Text erhält in dem steht, was genau zu tun ist. Und auch diese Annotation könnte von einem externen Tool ausgewertet werden.
Erweitert man das Beispiel, so bekommt man eine Annotation, die vielseitiger einsetzbar ist:
Mit dieser Annotation lassen sich Programmteile markieren, an denen noch zu arbeiten ist
oder in denen ein Fehler aufgetreten ist. Es ließe sich ein Schärfegrad festlegen und diese
Aufgaben könnten verschiedenen Personen zugewiesen werden. Ein externes Tool kann diese
Annotation auswerten und z.B. die Programmierer, denen ein Problem zugewiesen wurde,
per Email benachrichtigt, wenn sie es nicht binnen eines gewissen Zeitraums behoben
wurde.
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