In diesem und dem folgenden Kapitel sollen die theoretischen Grundlagen erarbeitet werden, auf denen aufbauend die Leistungsfähigkeit und Flexibilität von Zope und dem Content Management Framework (CMF) später beurteilt werden sollen. Wichtig sind an dieser Stelle die Klärung der verwendeten Begriffe und die Definition und Abgrenzung von Basisfunktionen, auf die im Folgenden dann Bezug genommen werden kann.
Durch den Hype des Internet und aller möglichen damit verbundenen Software-Tools und -Lösungen - insbesondere aggressiven Marketings, welches sich immer neue Namen für die gleichen Konzepte ausdachte - hat eine erhebliche Vermischung und Verwischung von Begriffen in diesem Bereich stattgefunden. Um zur eigentlichen Bedeutung des Begriffs Content Management zu kommen, muss man ihn nur wörtlich nehmen. Content Management an sich bedeutet nicht mehr und nicht weniger, als den systematischen Umgang mit Content. Auch wenn es heute schwer vorstellbar scheint, so ist Content Management zunächst auch ohne IT-Unterstützung möglich.1
Unter dem Begriff Content soll an dieser Stelle Information verstanden werden, die in einer Form an andere weitergegeben werden kann. Die Form der Weitergabe, zum Beipiel die Art des Mediums (Papier, elektronisch usw.) und die Struktur der Information (Text, Bild, Video usw.) spielen an dieser Stelle zunächst keine Rolle, ebensowenig wie die Tatsache, ob der Content für den Empfänger von Nutzen ist, oder nicht.2
Ausgehend von der Aussage, dass Content Management der Systematische Umgang mit Content sei, kann man die Menge der Funktionen, die vom Content Management übernommen werden, auf drei reduzieren:
An dieser Stelle wird deutlich, dass Content Management nicht als Insel gesehen werden kann, sondern über definierte Schnittstellen in der Lage sein muss, mit seiner Umgebung zusammen zu arbeiten.
Nun ist es aber so, dass gerade bei Web Content Management Systemen (WCMS) die redaktionelle Nutzung und das Layout mit in das System eingebunden sind. Deswegen wird im Folgenden die (primäre) Nutzung ebenfalls als Basisfunktion betrachtet, auch wenn sie originär eine nützliche Zusatzfunktion darstellte.
"Über die drei Grundfunktionen - Erzeugung, Verwaltung und Zur-Verfügung-Stellung - hinaus, dient ein echtes Content Management aber auch zur Erfüllung weiterer Zielsetzungen: