Ein Vergleich mit dem Make-System
Simon Lembke (WI4139)
Um GNU Make unter Unix zu installieren muss man zunächst den Quelltext
von der Homepage des GNU Projekts [1] herunterladen. Die Datei entpackt man
in einem beliebigen Verzeichnis, wechselt in das neu entstandene Verzeichnis
und ruft dort das Programm configure auf. Dadurch werden benötigte
Bibliotheken automatisch gesucht und in den Build-Prozess integriert.
Wenn sich bereits eine Make-Version auf dem System befindet, kann sie dazu benutzt
werden, die neue Version zu installieren. Durch den Aufruf von make werden
die Quelltexte kompiliert und zu einer ausführbaren Datei gelinkt. Alternativ
kann man auch das Programm build.sh im aktuellen Verzeichnis aufrufen,
wodurch die Quellen ebenfalls übersetzt werden, jedoch völlig unabhängig
von einer anderen Make-Version.
In beiden Fällen existiert nun eine lauffähige Version von GNU Make,
die sich durch Aufruf von make install selbst installiert.
Wenn GNU Make unter Windows installiert werden soll benötigt man die Entwicklungsumgebung DJGPP, die viele GNU Tools unter Windows zur Verfügung stellt. Im Verzeichnis, das die entpackten Quellen enthält, ruft man das Programm configure.bat auf. Sollte bereits eine Version von Make auf dem System installiert sein, dann wird diese automatisch für den weiteren Verlauf der Installation verwendet. Ansonsten muss man mit Hilfe von dosbuild.bat die Quellen selber kompilieren und installieren.
Bevor man Apache Ant installieren kann muss man sich entscheiden, ob man die
bereits vorkompilierten Klassen installieren oder die Quellen lieber selber
übersetzen möchte. Für beide Varianten stehen eigene Pakete bei
Apache [2] zum Download bereit.
Im sogenannten Binary-Release sind die Klassen bereits kompiliert und müssen
nur noch in ein beliebiges Verzeichnis entpackt werden.
Zum Abschluss der Installation sollten noch einige Umgebungsvariablen gesetzt
werden. Die Variable ANT_HOME muss auf das Verzeichnis zeigen, in das
die Klassen entpackt wurden. Außerdem sollte die Variable JAVA_HOME
das Verzeichnis enthalten, in dem das JDK installiert ist, und das bin-Verzeichnis
von Ant dem Systempfad hinzugefügt werden.
Nach dem Herunterladen der Quellen entpackt man diese in ein beliebiges Verzeichnis.
In dem neuen Verzeichnis ruft man unter Unix "build.sh -Ddist.dir=<Ant_Verzeichnis>
dist" bzw. unter Windows "build -Ddist.dir=<Ant_Verzeichnis>
dist" auf, wobei man <Ant_Verzeichnis> durch das Verzeichnis
ersetzt, in dem Ant installiert werden soll. Dadurch wird zunächst eine
einfache lauffähige Version von Ant kompiliert, die mit den übergebenen
Parametern aufgerufen wird und die eigentliche Version im entsprechenden Verzeichnis
erstellt.
Nach der Installation müssen die gleichen Variablen gesetzt werden, die
bereits im vorigen Abschnitt beschrieben wurden.