Ausblick


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Übersicht


Evolution von Netzen

In den vergangenen Jahren haben sich die Kommunikationsformen neu ausgerichtet. Neben der eigentlichen Hauptform, der Sprachkommunikation, hat sich vor allem die Datenkommunikation fest etabliert und weist immer noch exponentielle Zuwachsraten auf. Aufgrund dieser Bedingungen entwickeln sich Technologien wie ATM, die eine Verschmelzung von Daten- und Sprachkommunikation in einem Protokoll anstreben. Weiter passen sich dabei auch die Telekommunikationsunternehmen an, indem sie ihre Dienstpalette erweitern und Sprachkommunikation nur noch als Basiskommunikation betrachten.


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Ausblick Technologie

Im Bereich der Übertragungstechnologien werden sich vor allem optische Realisierungen durchsetzen, bei denen Signale auf Grundlage von Lichtwellen gesendet werden. Durch die Möglichkeit, über 160 Frequenzen über eine Glasfaser zu übertragen, und bei einem Durchsatz von 320 Gbit/s je Frequenz lassen sich hier Geschwindigkeiten von über 51200 Tbit/s je Glasfaser erreichen. Schon heute wird diese Technologie an vielen Stellen im Backbonebereich verwendet, um Anforderungen nach einer hohen Bandbreite und einer schnellen Vermittlung zu begegnen. Dadurch, dass optische Netze nur teilstreckenweise ausgebaut sind, werden sie zur Zeit noch durch die elektro-optischen Wandler, die die Brücken zu den bestehenden Netzen bilden, in dem Gesamtgeschwindigkeitsdurchsatz begrenzt. Ziel wird es also sein, die optischen Netze vom Backbonebereich in den Peripheriebereich auszuweiten. Als Übertragungstechnik werden sich hier Erweiterungen der WDM-Technik behaupten, die heute schon unter den Namen DWDM (Dense Wavelength Division Multiplexing) und UWDM (Ultra-dense Wavelength Division Multiplexing) verfügbar sind. Hierbei geht es um noch dichtere Übertragung der Wellenlängen und damit um Kapazitätsvergrößerungen. Durch diese Technologie lassen sich die Telekommunikationsnetze inzwischen in die Stufen asynchron, synchron und optisch einteilen. Im Bereich der Vermittlung wird sich weiter die Paketvermittlung durchsetzen. Um hier jedoch auch die Vorteile der Leitungsvermittlung zu erhalten, nämlich eine deterministische Vorhersage über die Vermittlung, wird sich dabei die Paketvermittlung mit Priorisierung durchsetzen. Dabei können Router bestimmte Kommunikationsformen wie die Sprachkommunikation bevorzugt weiterleiten. Dazu werden in den Paketen bestimmte Prioritätsbits im Headerteil interpretiert und eine Sicherstellung der Dienstgüte wird ermöglicht (QoS). Im Routingbereich wird eine Optimierung der festen Wegtabellen stattfinden. Dabei wird das Ziel verfolgt, Kommunikation nicht nur über einen einzigen Verbindungsweg zu führen, sondern über mehrere Alternativrouten. Diese Technik, die mehr als einen Verbindungsweg vorsieht, wird als Mehrfach-Leitwegbestimmung (Multi-Path-Routing) bezeichnet. Zur Durchführung des Verfahrens werden zusätzliche Einträge in denjenigen Routingtabellen gemacht, in denen die alternativen Routen eingetragen sind. Die Routingauswahl erfolgt anschließend zufallsgesteuert. Dadurch ist es möglich, gezielt Datenverkehr aufgrund seiner Art zu routen und bei Wegausfällen schnell den Verkehr über andere Routen weiterzuleiten.


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Intelligente Netze

Im Zuge der Netzevolution werden sich in Zukunft Intelligente Netze durchsetzen. Intelligente Netze sind Kommunikationsnetzwerke, die eine Trennung von Dienstanbietung und Vermittlungssteuerung vorsehen. Dienste werden danach nicht mehr direkt in den Netzelementen implementiert, sondern in speziellen Datenbanken. Dadurch werden die Vermittlungs- beziehungsweise Transportfunktionen funktional von der Steuerung der Dienste getrennt und die Dienste werden von separaten Rechnern aus einer logisch gesehenen oberen Ebene erbracht. Dieser modulare, hierarchisch gegliederte Netzaufbau ermöglicht es den Netzbetreibern, ihre Dienste unabhängig von den Herstellern der Netzelemente zu konfigurieren und zu betreiben. Die zentralen Komponenten eines IN-Netzes sind der Service Control Point (SCP), der Service Management Point (SMP) und der Service Switching Point (SSP). Der SSP ist eine digitale Vermittlungsstelle, die IN-Dienste bei der Vermittlung erkennt und abhängig davon eine Verbindung zur IN-Architektur herstellt. Dazu kommuniziert er mit einem SCP, der Informationen über den logischen Aufbau des gewählten Dienstes bereitstellt, über ein gesondertes Protokoll, z.B. INAP (Intelligent Network Application Protocol). Der SCP empfängt die Anfrage vom SSP, setzt diese z.B. nach einer Zieladresse um und leitet anschließend die Dienstinformationen an den SMP zwecks Dienstverwaltung (Gebührenerfassung) weiter. Der SMP erlaubt es ferner, die Dienste zu administrieren und zu kontrollieren.

IN-Dienste werden von den SSPs durch Detection Points (DP) in den Rufnummern erkannt. Typische IN-Dienste sind über folgende DPs erkennbar :

Erkennt der SSP keinen Detection Point in der Rufnummer, so vermittelt die Vermittlungsstelle das Gespräch eigenständig ohne Abfrage der IN-Architektur.

Abbildung 16: Intelligentes Netzwerk

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In der oberen Abbildung wird eine IN-Dienstabfrage dargestellt. Der Teilnehmer wählt die Nummer 0700xxx und übermittelt sie dem SSP. Dieser entdeckt über den DP einen IN-Dienst (0700) und fragt den zugehörigen SCP nach dem Zielanschluss. Dieser liest aus einer der angeschlossenen Datenbanken die aktuelle Rufnummer und überträgt sie an den SSP. In der vierten Instanz vermittelt dieser nun den Anruf und die Verbindung kann hergestellt werden.

Durch den Einsatz von IN-Netzen lassen sich Dienste wie flexible Rufnummerngestaltung, ursprungs- und zeitabhängige Zielansteuerung oder Umlenkung von Gesprächen aufgrund bestimmter Parameter einfach realisieren.


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