Funktionsweise des World Wide Web


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Entstehungsgeschichte vom World Wide Web


Entstehung vom ARPANet

Den Anstoß für den Aufbau und die Entwicklung des ersten Computernetzes, das sich später zum World Wide Web entwickeln sollte, bildet ein historisches Ereignis am 04. Oktober 1957. Die Russen hatten es geschafft, als erste Nation einen Satelliten, noch vor den USA, in die Erdumlaufbahn zu schicken, den Sputnik 1. Wenige Monate darauf folgte am 31. Januar 1958 der erste Satellit der USA, der Explorer 1, jedoch veränderte Sputnik 1 maßgeblich den Verlauf der amerikanischen Forschungsgeschichte. Der damalige amerikanische Präsident Eisenhower erklärt, dass Amerika der damaligen UDSSR fortan immer einen Schritt voraus sein wolle.
Mit neu bereitgestellten Forschungsgeldern wird daraufhin 1958 die ARPA (Advanced Research Projects Agency) gegründet, deren Entwicklungsziele neben Raketenabwehrwaffen und Satelliten die Vernetzung von Computern waren. Um1966 fällt der Entschluss zur Vernetzung der ARPA-eigenen Großrechner,



damit die dann im Netz vorhandenen Ressourcen von allen Netzteilnehmern gemeinsam und unabhängig vom jeweiligen Standort genutzt werden können. Ende 1969 werden die ersten vier Hostrechner, jeweils angekoppelt an einen IMP (Interface Message Processor), miteinander zu einem Netz, dem so genannten ARPANet (Advanced Research Projects Agency Network), verbunden.

Da zu diesem Zeitpunkt noch keine direkte Kommunikation zwischen den verschiedenen Hostrechnern möglich war, war es erforderlich, jedem Hostrechner einen IMP (Interface Message Prozessor) vorzuschalten. Die IMPs waren untereinander homogen und ermöglichten somit den Aufbau des eigentlich heterogenen Netzwerkes.


Entwicklung vom ARPANet

Dank der Vernetzung und des nun ermöglichten Ressourcen-sharing entwickelten sich sehr rasch die ersten Dienste. So wurden 1969 telnet und ftp entwickelt, gefolgt von EMails 1971. Anfang der 1970er Jahre kam dann die Idee auf, die IMPs durch Computer abzulösen, die keine Spezialrechner waren. Dies setzte sich langsam durch, wobei bald das alte Netzwerkprotokoll NCP (Network Control Protocol) einer Erneuerung bedurfte und das Protokoll TCP/IP 1983 eingeführt wurde. So konnte jeder Hostrechner eines Netzwerkes mit allen anderen Rechnern des Netzes kommunizieren.

Im selben Jahr trennte sich der militärische Teil, genannt MILNET, vom ARPANet ab. Das jetzt rein zivile ARPANet behielt seinen Namen und beinhaltete ab sofort die Bereiche Forschung, Entwicklung und Bildung.

1986 wurde das NSF (National Science Foundation) gründet, welches das NSFNET ins Leben rief, um den Wissenschaftlern aller amerikanischen Universitäten den Zugang zum Netz zu ermöglichen. In den nächsten Jahren schlossen sich immer mehr Institutionen an, und die ersten Backbones zur Vernetzung der größeren Rechenzentren entstanden. Nach und nach übernahm das NSFNET so immer stärker die Aufgaben vom ARPANet, was dazu führte, dass dieses 1989 vom DOD (Department of Defense) aufgelöst wurde.

Mit dem Jahr 1990 begann dann die Geburtsstunde des Webs in der Form, wie wir es heute kennen. Der CERN-Mitarbeiter Tim Berners-Lee hatte die Idee, Dokumente in einer sog. tagged language aufzubereiten und diese untereinander durch Hyperlinks zu verbinden (HTML), wobei die Dokumenten Referenzen über einheitliche Adressen (URL) und ein neues einfaches Protokoll http abgewickelt werden .

Dies ermöglichte erstmalig ein komfortables Navigieren in Informationen, unabhängig davon, auf was für einem System sie lagen und unabhängig davon, welches Betriebssystem der Informationssuchende benutzte. Zusätzlich war jetzt der Autor eines Dokumentes für die richtige Verlinkung zuständig und nicht mehr wie vorher die Administratoren. Zur Umsetzung seiner Idee schrieb er zusammen mit einem Kollegen den ersten grafischen Webbrowser für das Betriebssystem NeXTStep. Wenig später entstand davon eine zeichenorientierte Version, die unter dem Namen "lynx" bekannt wurde und bis heute weiter gepflegt wird.


ISOC, IAB und RFCs

Nachdem sich das Web immer stärker zu entwickeln begann, wurde 1991 die ISOC gegründet, um die Weiterentwicklung des Internet zu unterstützen.

Heute ist sie die oberste Dachorganisation des Internets und hat als Hauptaufgabe die Interessenvertretung des Internet´s in den internationalen Organisationen.

Die Wichtigste aller Unterorganisationen vom ISOC ist das IAB.


Seine Aufgaben sind unter anderen die Definition der "Internet-Standards" sowie die Veröffentlichung und Verwaltung der RFC's.

Die RFC's (Requests for Comments) sind Textdateien, die die aktuelle Internet-Architektur beschreiben. Diese Beschreibungen sind für jeden offen zugänglich und lizenzfrei nutzbar. Dabei gelten vereinfacht die vier folgenden Definitionen:

Es steht jedermann/frau offen, einen neuen Standard vorzuschlagen, wobei die Verfahrensweise in RFC 2500 festgelegt ist. Der Weg durch die verschiedenen Organisationen, die dieser Vorschlag dann macht, ist im RFC 2026 beschrieben. Die aktuelle Anzahl der RFC's beträgt zurzeit 3776 Stück.
 

ICANN, W3C

Unabhängig von der ISOC existieren noch die ICANN (Assigned Names and Numbers) und das W3C (World Wide Web Consortium), die ebenfalls wichtige Rollen bei der Organisierung des WWW's einnehmen.
 
Die ICANN übernimmt die zentrale Koordination der Vergabe von Domain-Namen, IP-Adressen, Port-Nummern. Zusätzlich ernennt sie Registrierungsstellen für die TLD, so z.B. das DENIC.

Das W3C (World Wide Web Consortium) befasst sich dagegen mit überwiegend technischen Aspekten.

So beschäftigt es sich mit einer großen Anzahl technischer Spezifikationen wie z.B. HTML, CSS, DOM, HTTP, XML, XSLT und XPATH. Zusätzlich kümmert es sich um die Entwicklung von Zukunftsversionen für das WWW und den Entwurf neuer Technologien.


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