Eine typische Kommunikation von Sprecher zu Hörer umfasst sieben Schritte die sequentiell ablaufen. Dabei finden die ersten drei Schritte beim Sprecher statt, die letzten vier Schritte beim Hörer.
Obwohl für eine Spracherkennung lediglich die beim Hörer stattfindenden Schritte von Bedeutung sind, seien der Vollständigkeit halber hier alle sieben Schritte aufgeführt:
1. IntentionSprecher S möchte, dass Hörer H Nachricht P glaubt, wobei S typischerweise P selber glaubt.
Beispiel: S möchte H wissen lassen, dass der Wumpus nicht mehr lebt.
2. GenerierungSprecher S nutzt sein Wissen über die Sprache um die Worte W zu wählen, da W P ausdrücken.
Beispiel: Sprecher S wählt die Worte W "the wumpus is dead".
3. SyntheseSprecher S äussert die Laute, die die zuvor gewählten Worte W ausdrücken, wobei die Äusserung normalerweise an H gerichtet ist.
Beispiel: S synthetisiert und äussert [thaxwahmpahsihzdeyd].
4. WahrnehmungHörer H nimmt die Worte W' wahr, wobei idealerweise W' == W.
Beispie,: Es sei angenommen, dass H die wahrgenommenen Laute W' perfekt in die Worte "the wumpus is dead" umsetzt.
5. AnalyseHörer H schliesst vom W' auf P1,..,Pn, da Worte und Sätze mehrdeutig sein können.
Beispiel: H akzeptiert W' als syntaktisch korrekt, und erhält zwei mögliche Bedeutungen von W':
Hörer H schliesst, dass die Intention von S Pi war, wobei idealerweise Pi == P.
Beispiel: H nimmt als am wahrscheinlichsten an, dass die Intention von S war den Lebenszustand des Wumpus mitzuteilen, und nicht dessen Wachheitsgrad.
7. UmsetzungHörer H beschliesst Pi zu glauben (oder aber auch nicht :-).
Beispiel: Da H nicht total naiv ist, wägt er alle Beweise für und gegen Pi ab, und nimmt das Ergebniss (dass der Wumpus tot ist) in seine Wissenbasis auf.
grafische Übersicht: