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Subsections


mount

  

Funktion:

mount setzt das Dateisystem zusammen  

Syntax:

mount [-afnrwuv] [-t Typ] [-o Schalter] [Gerätedatei] [Verzeichnis]

Beschreibung:

mount fügt die einzelnen Dateisysteme auf den verschiedenen Massenspeichern zu einem einzigen Dateisystembaum zusammen. Linux unterstützt verschiedene Arten von Dateisystemen, eine Liste finden Sie auf Seite [*].

Weitere Information finden im Kapitel über Dateisysteme.

Die einzelnen Partitionen und Laufwerke sind als Gerätedateien (special-files) im Ordner /dev abgebildet. Die auf den Partitionen gespeicherten Dateisysteme werden durch den mount Befehl auf beliebige leere Verzeichnisse aufgesetzt.

mount erstellt eine Liste der aufgesetzten Dateisysteme in /etc/mtab. Der Kernel unterhält die gleiche Liste im Prozeßdateisystem in /proc/mounts. Wenn mount ohne Kommandozeilenargumente aufgerufen wird, zeigt es den Inhalt dieser Liste an. Wenn ein mount-Befehl unvollständig angegeben wird, werden die fehlenden Parameter automatisch aus der Datei /etc/fstab ergänzt.

Die Superuserin kann das Einbinden bestimmter Dateisysteme durch unprivilegierte Systembenutzer erlauben, indem für die entsprechenden Devices die Option user in der Datei /etc/fstab eingetragen wird.

Ältere Versionen von mount haben den Versuch, ein schreibgeschütztes Medium zum Lesen und Schreiben in das Dateisystem einzubinden abgebrochen, weil der Kernel ein solches mounten verweigert. Das aktuelle mount erkennt den Fehler und bindet das Dateisystem automatisch nur zum Lesen ein.

Optionen:

-a
alle Dateisysteme werden automatisch wie in /etc/fstab beschrieben zusammengefügt

-f
(fake) führt alle Schritte des Befehls mit Ausnahme des eigentlichen Systemaufrufs aus; diese Option ist sinnvoll im Zusammenhang mit der Option -v
-n
unterdrückt den Eintrag des Dateisystems in die Datei /etc/mtab (nur usermount)
-o Option ...
bestimmt mit einer durch Komma getrennten Liste von Optionen verschiedene Eigenschaften des Dateisystems; eine Liste aller erlaubten Optionen finden Sie hier
-r
(read-only) veranlaßt das mount-Kommando, das Dateisystem Read-Only aufzusetzen; in so einem Dateisystem kann nicht geschrieben werden, auch wenn der Datenträger selbst nicht schreibgeschützt ist
-t Typ
spezifiziert den Typ des Dateisystems, das aufgesetzt werden soll; zusammen mit der -a Option können auch bestimmte Dateisystemtypen ausgeschlossen werden, indem anstelle des Typs die Angabe noTyp (z.B. nomsdos oder nonfs) gemacht wird
-u
(usermount) anstelle der Datei /etc/fstab wird /etc/ufstab benutzt; wenn das usermount-Kommando nicht von der Systemverwalterin aufgerufen wird, ist das die Voreinstellung
-v
(verbose) veranlaßt das mount-Kommando, Informationen zum Programmverlauf auf den Bildschirm zu schreiben
-w
(writable) veranlaßt das mount-Kommando, das Dateisystem mit Read-Write Erlaubnis aufzusetzen (nur bei Doug Quale's mount)

Autor:

Doug Quale oder Peter Orbaek


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Das Linux Anwenderhandbuch
(C) 1997 LunetIX