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mkboot

   

Funktion:

mkboot schreibt ein Kernelimage in den reservierten Systembereich einer xiafs-Partition und macht sie bootfähig

Syntax:

mkboot [-fr Rootpartition] Bootpartition

mkboot -M Festplatte [-Nummer Betriebssystemname]

Beschreibung:

mkboot installiert ein Kernelimage in dem reservierten Systembereich einer xiafs Partition und macht sie bootfähig. Das Kernelimage wird von der Standardeingabe gelesen.

Das xiafs kann den Bereich am Anfang einer Partition als Systembereich reservieren. Mit dem mkboot-Kommando kann ein Kernelimage in diesen Bereich geschrieben werden. Außerdem wird von mkboot ein Bootloader in den Bootsektor dieser Partition geschrieben. Damit ist diese Partition bootfähig. Um sie aktivieren zu können, muß es sich um eine primäre Partition der ersten Festplatte handeln.

Die Bootpartition muß nicht mit der Rootpartition übereinstimmen. Es ist sogar möglich, eine minimal kleine Partition als (primäre) Bootpartition einzurichten, ohne daß ein Dateisystem darauf eingerichtet wird.

  Das mkboot-Programm kann auch den Masterbootrecord (MBR) der Festplatte verändern. Der MBR enthält neben der Partitionstabelle für die vier primären Partitionen einen Loader, der vom BIOS automatisch bei jedem Systemstart aufgerufen wird (wenn nicht von Diskette gebootet wird). Der vom MS-DOS bekannte MBR sucht in der Partitionstabelle die aktive Partition und startet den Bootloader, der seinerseits das Betriebssystem lädt. Mit mkboot kann anstelle dieses MBR ein Bootselector  installiert werden, der sich beim Systemstart mit einem kleinen Menü meldet und die Auswahl zwischen mehreren Bootpartitionen ermöglicht.

Optionen:

-f Rootpartition Bootpartition
installiert den Kernel auf der Bootpartition (mit xiafs); der Kernel benutzt die angegebene Rootpartition als Rootfilesystem
-r Rootpartition Bootpartition
schreibt den Kernel auf die rohe Bootpartition (ohne xiafs); der Kernel benutzt die Rootpartition als Rootfilesystem
-M Festplatte [ -Partitionsnummer Name...]
schreibt einen neuen Masterbootrecord (MBR) auf die Festplatte; die Partitionsnummer bezeichnet die (primäre) Partition, der Name ist der Eintrag im Bootmenü

Das mkboot-Kommando kann auch den normalen DOS MBR schreiben. Dazu muß mit der Option -M nur die Festplatte ohne Partitionsnummer und Name angegeben werden.

Beispiel:

Mit den Kommandos

# mkxfs -k 512 /dev/hda2 81920
# mkboot /dev/hda2 < zImage
# _

wird auf der 80 Megabyte großen zweiten Partition der ersten Festplatte (/dev/hda2) ein xiafs-Dateisystem eingerichtet und ein Systembereich von 512 Kilobytes reserviert. Danach wird die Kerneldatei zImage in diesem Systembereich installiert und die Partition bootfähig gemacht (aber nicht aktiviert).

Mit dem Kommando

# mkboot -M /dev/hda  -2 LINUX -1 MS-DOS
# _

wird der Masterbootrecord der ersten Festplatte ersetzt. Der Bootselector von Frank Q. Xia kann danach sowohl die zweite Partition mit Linux als auch die erste Partition mit MS-DOS booten. Wenn der Rechner das nächste Mal von Festplatte bootet, erscheint ein Menü mit diesen Einträgen. Wenn nach 15 Sekunden keine Auswahl getroffen wurde, benutzt der Loader automatisch den ersten Eintrag, in diesem Fall also LINUX auf der zweiten Partition.

Siehe auch:

Die Installation von LILO,

Autor:

Frank Q. Xia


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Das Linux Anwenderhandbuch
(C) 1997 LunetIX