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Analyse der VDM Klassenbibliotek
Grundlagen der Arbeit
Techniken des World Wide
Das OSI-Referenzmodell (Open Systems Interconnection Model) ist ein gut
dokumentierter Industriestandard für die Kommunikation offener Systeme,
über den die meisten Computernetzte beschrieben werden. Das Modell definiert
eine geschichtete Netwerkarchitektur, bei dem jede Schicht für einen getrennten
Aspekt der Arbeit im Netz verantwortlich ist. Das OSI-Modell beschreibt
den Datenfluß in einem Netzwerk von der niedrigsten Schicht der physikalisch
vorhandenen Hardware bis hin zur Schicht der Anwendungsprogramme. Jede
Schicht kann ausschließlich mit der direkt darüber- oder darunterliegenden
Schicht kommunizieren. Die Schnittstellen zwischen den Schichten werden
als Service Access Point (SAP) bezeichnet. Zwischen den SAPs werden PDUs
(protocol data unit) als Protokolldateneinheiten übertragen, welche die
Nutz- und Steuerinformationen in einem oder, wenn dies aufgrund der Länge
praktikabler ist, mehreren PDUs einer Sequenz übertragen. Einer PDU wird
zur Identifikation der Schicht der Anfangsbuchstabe vorangestellt.
Bei der Kommunikation zweier Instanzen im Netzwerk, kommunizieren jeweils
die gleichen Schichten der Instanzen direkt miteinander. Dies erlaubt nicht
nur einen hohen Abstraktionsgrad und schafft die nötige Transparenz zur
Fokussierung, sondern gestattet auch den wahlfreien Austausch der unteren
Schichten. Die Verwendung von Kommunikationsebenen ist die Vorraussetzung
für die heutigen heterogenen Netzwerke.
Abbildung: Das OSI-Referenzmodell
- Die Anwendungsschicht ist die Schicht, in der Anwendungen
auf die Netzwerkdienste zugreifen. Diese Schicht enthält die Dienste, die
Anwendungen direkt unterstützen wie zum Beispiel elektronische Post.
- Die Darstellungsschicht übersetzt die Daten der Anwendungsschicht
in ein einheitliches Standardformat. Diese Schicht ist auch für die Datensicherheit
zuständig. Sie kann Dienste wie Datenverschlüsselung oder -kompression anbieten.
In dieser Schicht können auch landesspezifische Eigenschaften kodiert werden,
zu nennen wäre hier die Übersetzung des Datums oder beispielsweise die Umwandlung
eines boolschen Wertes in das jeweilige Wort in Abhänigkeit von der Landessprache.
Die Darstellungsschicht kann ferner für die Auswahl eines gültigen Kontexts
für die Anwendungsschicht Sorge tragen, wie dies für die vorliegende Diplomarbeit
von Bedeutung ist.
- Die Sitzungsschicht erlaubt es zwei Anwendungen auf verschiedenen
Instanzen im Netzwerk, eine Sitzung aufzubauen, zu nutzen und zu beenden.
Eine Sitzung ist die Direktverbindung zwischen zwei Instanzen. Diese Schicht
etabliert eine Dialogkontrolle zwischen den beiden Computern, reguliert
die Länge der Datenübertragung und kümmert sich um die Empfangs- und Sendekontrolle.
- Die Transportschicht behandlt Fehlererkennung und Fehlerkorrektur.
Sie verwandelt den Strom der Sendedaten in Datenpakete für die Übertragung
und umgekehrt. Diese Schicht ist auch für das Versenden von Empfangsbestätigungen
zuständig.
- Die Netzwerkschicht addressiert die Datenpakete und konvertiert
logische Adressen und Namen in physikalische Adressen und Namen. Sie bestimmt
den Übertragungsweg vom Quell- zum Zielrechner und andere Probleme im Netzwerkverkehr
wie Leitungsumschaltung, Umleitungen oder Stockungen.
- Die Verbindungssschicht konvertiert die zu sendenden Datenpakete
in logische, strukturierte Datenpakete die als ,,Rahmen`` (Frames) bezeichnet
werden. Diese Schicht ist für das Verschicken und den Empfang der Rahmen
von einem Rechner zum anderen verantwortlich. Die Verbindungsschicht ist
mittlerweile in der Regel vollständig in der Hardware heutiger Netzwerkadaptern
integriert(*).
Die für Fernverbindungen im Internet bedeutsamen Protokolle der Verbindungsschicht
sind PPP als auch SLIP.
- Die physikalische Schicht überträgt Bits bzw. Informationen
die Bits repräsentieren, wie Licht, Töne, oder elektrische Impulse über das
Übertragungsmedium. Diese Schicht definiert die Art der Netzwerkverkabelung
und die Übertragungstechnik. Als Übertragungsmedien dienen im LAN üblicherweise
Twisted-Pair, Koaxial oder Lichtleiterkabel. Im WAN werden dagegen analoge
und digitale Fernsprechleitungen verwendet.
Abbildung: Einordnung von TCP/IP im OSI-Modell
Das Internet ist auf dem TCP/IP Protokollsatz aufgebaut, der weit mehr beinhaltet,
als die Protokolle TCP und IP, die jedoch aufgrund ihrer Bedeutung als
Synonym für den gesamten Protokollstapel dienen. Leider fügt sich das TCP/IP
Protokoll nur grob in das OSI-Modell ein, anhand dessen es jedoch regelmäßig
analysiert wird. Das Abbild [*] zeigt die Zuordnung von TCP/IP
zu den einzelnen von ISO definierten Schichten.
Aus dem Abbild wird ersichtlich, daß die Mehrzahl der Anwendungen, wozu
auch das WWW zählt, im Internet auf der Transportschicht aufsetzt. Diese
und alle darunter liegenden Schichten werden in der Regel durch das Betriebsystem
bereitgestellt. Applikationen umfaßen die obersten drei Schichten und trennen
diese allenfalls intern.
Das Client-Server Konzept der vorliegenden Arbeit setzt ebenfalls auf der
Transportschicht auf, aber implementiert die Sitzungsschicht nach den Regeln
des OSI-Modells. Die Darstellungsschicht der Lösung wird dem Modell lediglich
in groben Zügen nachempfunden, da diese auf der Fernausführung von Kommandos
basiert.
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