homedukeOOP mit Java: Dynamische Datenstrukturen und Containerklassen Prof. Dr. Uwe Schmidt FH Wedel

Dynamische Datenstrukturen und Containerklassen

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Containerklassen

Konzepte
es sind nur wenige konzeptionell unterschiedliche ADTs notwendig
 
Listen, Mengen, Verzeichnisse, Multimengen, Relationen, Graphen
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Implementierungen
es gibt viele sehr ausgefeilte Algorithmen und Datenstrukturen zur effizienten Implementierung dieser Konzepte
 
verkettete Listen, Bäume, Felder, hash-Tabellen, ...
 
--> Literatur über Algorithmen und Datenstrukturen
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merke
wenige gemeinsame Schnittstellen für alle Implementierungen:
Verständlichkeit
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Umsetzung
in Hierarchien von Klassen-- und Schnittstellenvererbungen
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1.Schritt
Gemeinsamkeiten für alle Container festlegen
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Beispiel
public
interface ContainerPredicates<E> {
 
  public
  boolean isEmpty();
 
  public
  boolean isIn(E e);
 
  public
  int noOfElements();
 
  // ...
}
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merke
Allgemein nützliche Schnittstellen definieren
--> Beispiel: totale Ordnung
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2.Schritt
vollständige Schnittstelle für ein Container-Konzept festlegen
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Beispiel
für Listen
 
public
interface List<E>
  extends ContainerPredicates<E>
          // , OtherInterfaces<E>
{
  public
  E hd();
 
  public
  List<E> tl();
 
  public
  E get(int i);
 
  public
  List<E> cons(E e);
 
  public
  List<E> append(E e);
 
  // ...
}         
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Beispiel
für Mengen
 
public
interface Set<E>
  extends ContainerPredicates<E>
          // , OtherInterfaces<E>
{
  public
  void insert(E e);
 
  public
  void remove(E e);
 
  // ...
}         
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3.Schritt
Allgemeingültige Eigenschaften eines Container-Konzepts in einer abstrakten Klasse implementieren
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Beispiel
für Listen
 
public
abstract
class ListImpl<E>
  implements List<E>
{
  public
  boolean isEmpty() {
    return
      noOfElements() == 0;
  }
 
  public
  E hd() {
    return
      get(0);
  }
 
  // ...
}
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4.Schritt
vollständige konkrete Implementierungen entwickeln.
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Beispiel
unter Verwendung einer Klasse für verkettete Listen.
--> LinkedList
 
Benutzung der verketteten Liste erlaubt das Beerben der abstrakten Klasse
 
public
class ListAsLinkedList<E>
  extends ListImpl<E>
{
  protected
  LinkedList l;
 
  //--------------------
 
  public
  ListAsLinkedList() {
    l = LinkedList.mkEmptyList();
  }
 
  //--------------------
  // isEmpty() und hd()
  // sind schon implementiert
 
  // eine Redefinition kann
  // zur Effizienzsteigerung noetig werden
  // hier z.B. fuer isEmpty()
 
  public
  int noOfElements() {
    return
      l.len();
  }
 
  public
  boolean isIn(E e) {
    return
      l.isIn(e);
  }
 
  public
  List<E> append(E e) {
    l.append(e);
    return
      this;
  }
 
  public
  E get(int i) {
    return
        (E)(l.at(i));
  }
 
  // ...
}
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2. Beispiel
mit der Klasse Vector aus dem JDK
 
import java.util.Vector;
 
public
class ListAsVector<E>
  extends ListImpl<E>
{
  protected
  Vector<E> v;
 
  //--------------------
 
  public
  ListAsVector() {
    v = new Vector<E>();
  }
 
  //--------------------
  // isEmpty() und hd()
  // sind schon implementiert
 
  // eine Redefinition kann
  // zur Effizienzsteigerung noetig werden
  // hier z.B. fuer isEmpty()
 
  public
  int noOfElements() {
    return
      v.size();
  }
 
  public
  boolean isIn(E e) {
    return
      v.contains(e);
  }
 
  public
  List<E> append(E e) {
    v.addElement(e);
    return
      this;
  }
 
  public
  E get(int i) {
    return
      v.elementAt(i);
  }
 
  // ...
}
 
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merke
In allen Anwendungen können für Listen ausschließlich Variablen vom Typ List verwendet werden, d.h. Variablen von der abstrakten Klasse, die das Konzept festlegt.
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merke
Alle Listen können gleichartig verarbeitet werden.
 
Eigene Routinen, die mit Listen arbeiten, können jede Art von Listen, auch gemischt verarbeiten.
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merke
Nur die Konstruktoren brauchen explizit die konkreten Klassen
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merke
Konstruktoren nicht über eine ganze Anwendung verstreuen, sondern in sogenannten Fabrikmethoden bündeln
--> Entwurfsmuster
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Verarbeitung aller Elemente eines Containers

Methoden
sind nicht als Parameter erlaubt.
forall Routinen mit Funktionen als Parameter zur Verarbeitung aller Elemente sind damit nicht möglich.
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Ausweg
eine abstrakte Klasse mit einer Methode als Kommando definieren
 
diese Klasse beerben und mit eigenen Methoden konkretisieren
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dynamisches Binden
durch Vererbung und dynamisches Binden werden Methoden als Parameter simuliert
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Beispiel
Command
eine abstrakte Kommando-Klasse
 
abstract
public
class Command {
  abstract
  public
  void process(Object o);
}
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PrintCommand
eine konkrete Klasse für eine Ausgabe
 
public
class PrintCommand 
  extends Command
{
  public
  void process(Object o) {
    System.out.println(o.toString());
  }
}
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Anwendung
eine einfache Array-Klasse mit einer Methode zur Verarbeitung aller Elemente
Array
public
class Array {
  Object [] a;
 
  // ... vieles mehr
 
  //--------------------
 
  public
  void forall(Command c) {
    for (int i = 0;
         i < a.length;
         ++i ) {
      c.process(a[i]);
    }
  }
 
  //--------------------
 
  public
  void print() {
    forall(new PrintCommand());
  }
 
}
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merke
die print-Methode verwendet die forall-Kontrollstruktur wieder.
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merke
die print-Methode ist unabhängig von der konkreten Ausprägung der forall-Kontrollstruktur
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merke
die print-Methode kann in eine abstrakte Oberklasse von Array ausgelagert werden und von vielen Klassen genutzt werden.
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Beispiel
Container
eine abstrakte Oberklasse mit implementierter print-Methode
 
abstract
public
class Container {
 
  //--------------------
 
  abstract
  public
  void forall(Command c);
 
  //--------------------
 
  public
  void print() {
    forall(new PrintCommand());
  }
 
}
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Array1
eine abgeleitete Klasse, die nur die forall-Kontrollstruktur definiert
 
public
class Array1
  extends Container
{
  Object [] a;
 
  // ... vieles mehr
 
  //--------------------
 
  public
  void forall(Command c) {
    for (int i = 0;
         i < a.length;
         ++i ) {
      c.process(a[i]);
    }
  }
 
  //--------------------
  // print ist schon vorhanden
}
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merke
viele Methoden können so in gemeinsamen Oberklassen nur einmal implementiert und für die unterschiedlichsten Datenstrukturen wiederverwendet werden
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merke
für jedes Kommando, auch für Kommandos, die nur einmal verwendet werden, muss eine neue Kommando-Klasse erstellt werden
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merke
Namensraum der Klassen wird unnötig überfüllt.
 
Abhilfe: geschachtelte und anonyme Klassen
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merke
Kommandos können einen lokalen Zustand besitzen, dieser wird durch einen Konstruktor mit Parametern initialisiert
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Beispiel
import java.io.PrintStream;
 
public
class PrintStreamCommand 
  extends Command
{
  PrintStream ps;
 
  public
  PrintStreamCommand() {
    this.ps = System.out;
  }
 
  public
  PrintStreamCommand(PrintStream ps) {
    this.ps = ps;
  }
 
  public
  void process(Object o) {
    ps.println(o.toString());
  }
}
 
weiter
Anwendung
import java.io.PrintStream;
 
abstract
public
class Container1
  extends Container
{
 
  //--------------------
 
  public
  void print(PrintStream ps) {
    forall(new PrintStreamCommand(ps));
  }
 
}
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2. Beispiel
Akkumulieren eines Resultats
 
Beispiel:
Berechnung der Summe aller Elemente
 
public
class SumCommand
  extends Command
{
  int sum;
 
  public
  SumCommand() {
    sum = 0;
  }
 
  public
  void process(Object o) {
    sum += ((Integer)o).intValue();
  }
 
  public
  int getSum() {
    return
      sum;
  }
}
weiter
Anwendung
abstract
public
class Container2
  extends Container1
{
 
  //--------------------
 
  public
  int sum() {
    SumCommand c = new SumCommand();
 
    forall(c);
 
    return
      c.getSum();
  }
 
}
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merke
die Technik, Methoden in Objekten zu speichern, und diese möglicherweise auch erst später aufzurufen, wird intensiv für die Ereignisbehandlung eingesetzt.
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Beispiel
Nullstellenberechnung für reellwertige Funktionen
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Beispiel
Modell View Controller Beispiele
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Letzte Änderung: 14.02.2012
© Prof. Dr. Uwe Schmidt
Prof. Dr. Uwe Schmidt FH Wedel