GNOME steht für "GNU Network Object Model Environment", und damit steckt die Funktionalität schon im Namen: GNOME ist nicht nur ein weiterer Desktop, sondern ein netzwerkfähiges Objekt-Modell.
GNOME ist die GUI den GNU Projektes und steht damit selbstverständlich unter der GPL/LGPL. Ziel ist es, eine vollständig freie und komplette Sammlung benutzerfreundlicher Applikationen und Desktop Tools zu entwickeln.
Die offizielle Aussprache ist "G-NOME" (G ohne Vokal), genauso wie GNU eigentlich "G-NEW" ausgesprochen wird.
Die Geburtsstunde des Projektes ist der 17. August 1997, als der Initiator Miguel de Icaza in der Newsgroup comp.os.linux.announce das "GNOME Desktop project" angekündigt hat.
GNOME verwendet CORBA (Common Object Request Broker Architecture) und erlaubt es damit den Komponenten nahtlos miteinander zu funktionieren, unabhängig davon, in welcher Sprache sie implementiert sind, oder auf welchem Computer sie laufen.
GNOME ist unabhängig von einem Windowmanager - es gibt aber Features, die nur von einigen unterstützt werden, und sie somit GNOME-Kompatibel machen. Zum Beispiel Enlightenment, IceWM, FVWM oder WindowMaker. Zur Zeit versucht das Projekt seinen eigenen Standard-Windowmanager zu entwickeln.
GNOME verwendet GTK+ (Gimp Tool Kit) für alle grafischen Elemente. Damit übernimmt man auch die Unterstützung für unterschiedliche Programmiersprachen wie C, C++, Perl, usw. Da GTK+ auch Themes unterstützt, benötigt das GNOME Projekt keine eigene Theme-Verwaltung mehr. GTK+ ist unter der LGPL lizensiert und damit frei verfügbar.
Alle GNOME-Applikationen sind "session aware", das heißt sie merken sich den letzten Zustand (z.B. geladene Dateien, Cursorposition) und können ihn bei erneutem Aufruf wieder herstellen.
Die Dokumentation und die Hilfe-Dateien werden im DocBook SGML Standard geschrieben. Das hat den Vorteil der großen Flexibilität: Man kann sie entweder direkt mit dem GNOME Help Browser anschauen, oder aber nach HTML, LaTeX oder Postscript konvertieren, womit die wichtigsten nicht-proprietären Formate abgedeckt sind.
GNOME verwendet Uniforums Internationalisierungs Standard (I18N und L10N), auf der Basis des GNU gettext Paketes.
Es ist geplant, mehrere Drag and Drop Protokolle für die maximale Zusammenarbeit mit anderen Applikationen zu unterstützen.
Warum eigentlich GNOME, wenn es schon CDE, KDE, GNUStep gibt?