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Das funktionale Modell beschreibt die Verarbeitungsschritte in einem System, indem es die Daten- und zum Teil die Kontrollflüße aufzeigt. Es zeigt, wie aus Eingabewerten Ausgabewerte abgeleitet werden, ohne die eigentliche Bearbeitung zu beachten.
Ursprünglich war dieses Modell in der OMT-Methodologie enthalten. Neu ist, das dieses Modell nicht mehr in der OMT verwendet wird! Alle notwendigen Informationen lassen sich aus dem dynamischen Modell ableiten (vgl. Unterlagen der Firma Rational, Software Coorporation Rational Rose / C++; Vers. 3.0).
Das funktionale Modell beinhaltet Datenflußdiagramme, wie sie auch in der Strukturierten Analyse (SA) verwendet werden. Da dieses Modell ursprünglich Bestandteil der OMT-Methodologie war, soll hier die verwendete Notation noch einmal kurz vorgestellt werden.
Die wichtigsten Elemente in dem funktionalen Modell sollen anhand des Beispiels in Abb. 24 kurz erläutert werden:
Datenflüsse
Die Verbindung zwischen der Ausgabe eines Objektes oder
Prozesses und der Eingabe an ein anderes Objekt oder
einen anderen Prozeß. Datenflüsse werden im
Datenflußdiagramm (DFD) als benamte Pfeile dargestellt.
So ist der Datenfluß Anwendungsvektorliste, ein
Datenfluß der die Ausgabe des Prozesses zu Vektoren
expandieren und die Eingabe für den Prozeß Vektoren
anpassen darstellt.
Datenspeicher
Ein Datenspeicher ist ein passives Objekt, das Daten für
den späteren Zugriff speichert. Auf Datenspeicher kann
lesend und schreibend zugegriffen werden. Im Beispiel ist
ein Datenspeicher für Symboldefinitionen durch
zwei waagerechte Striche dargestellt.
Prozeß
Ein Prozeß transformiert Daten und hat jeweils einen
Eingabedatenfluß und einen Ausgabedatenfluß. Ein
Prozeß wird im DFD als ein Kreis oder eine Ellipse
dargestellt.
Handlungsobjekt
Ein Handlungsobjekt ist ein aktives Objekt, das
den Datenfluß aktiviert, indem es Werte erzeugt (siehe Fenster
im Beispiel) oder verbraucht (siehe Bildschirmspeicher
im Beispiel).
Abb. 24
Die weiteren Notationen, die selbsterklärend sein dürften, sind in Abb. 25 dargestellt.
Abb. 25
Aus den Prozessen in den Datenflußdiagrammen lassen sich Operationen der Objektklassen ableiten. Die Beschreibung der Operationen kann auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen:
Das wichtigste Ergebnis ist die Signatur der Operationen. Die Implementierung erfolgt erst später.
Man kann unter verschiedenen Operationsarten unterscheiden:
Zugriffsoperationen
sind triviale Funktionen und dienen dem
Information-Hiding.
Anfrageoperationen
sind Funktionen zum Berechnen von abgeleiteten
Attributen.
Aktionen
sind zeitlos und besitzen Seiteneffekte und können durch
Prozeduren dargestellt werden.
Aktivitäten
haben eine Zeitdauer sowie Seiteneffekte und können
durch Tasks dargestellt werden. (Bsp. ein
Betriebssystemdämon)
Das Objektmodell liefert die Struktur der Handlungsobjekte, Datenspeicher und Flüsse für das funktionale Modell.
Das dynamische Modell liefert die Reihenfolge der Prozesse des funktionalen Modells.
Das funktionale Modell liefert die Operationen (inkl. Argumentenliste) auf den Klassen des Objektmodells.
Das funktionale Modell beschreibt die Aktionen und Aktivitäten des dynamischen Modells.
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