Wie in den vorangegangenen Kapiteln deutlich geworden ist, stellt jQuery eine Vielfalt an Funktionen bereit.
Durch die flexiblen und umfangreichen Selektoren wird die Auswahl von Elementen in der DOM-Struktur stark vereinfacht.
Die Möglichkeit durch das Chaining mehrere Methoden nacheinander auf einem jQuery Objekt auszuführen, bringt eine
kompakte Formulierung von Anweisungen und damit deutlich weniger Lines of Code mit sich. Zusätzlich trägt die implizite
Iteration ihren Teil dazu bei.
Die Nutzung von Plugins und besonders die grosse Auswahl an bestehenden Plugins macht jQuery zu einem flexiblen, mächtigen Werkzeug,
da die Basisfunktionalität einfach um weitere Funktionalitäten ergänzt werden kann.
Obwohl die Funktionalitäten sehr umfangreich sind, fällt die jQuery Bibliothek durch ihre im Vergleich zu anderen
JavaScript Bibliotheken sehr geringe Grösse von aktuell ca. 56kb auf.
Neben der Bibliothek an sich gibt es eine ebenfalls sehr umfangreiche und ausführliche Dokumentation, auf die man zurückgreifen kann.
Aufgrund dieser Vorzüge macht jQuery es einem leicht, schnell zu Ergebnissen zu gelangen. Die einfache Handhabung mag aber auch dazu verleiten, sich zu sehr auf dynamische Inhalte zu konzentrieren. Die Absicht bei der Nutzung dieser Techniken sollte einem daher bewusst bleiben. Für die Entwicklung von Rich Internet Applications ist der Einsatz von jQuery mit Sicherheit eine gute Wahl, da dort Dynamik und Funktionalität eine zentrale Rolle einnehmen. Wenn es aber darum geht eine "normale" Webpräsenz zu gestalten, ist es sicherlich von Vorteil die Möglichkeiten von jQuery sparsam einzusetzen. Gerade im Hinblick auf ein barrierefreies Internet und die Richtlinien des Unobtrusive JavaScript sollte eine reine Webpräsenz immer auch Zugang zu allen Informationen bereit halten, selbst wenn kein JavaScript aktiviert ist. D.h. in solchen Fällen ist eine Ergänzung von Dynamik und Funktionalität "on top" in Erwägung zu ziehen.