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Es darf jedoch nicht vernachlässigt werden, dass die modellgetriebene Softwareentwicklung zunächst Zusatzaufwand bedeutet. In der Praxis steht oftmals eine Referenzimplementierung in Form eines Prototyps am Anfang, von dem ausgehend domänenspezi&64257;sche Metamodelle identi&64257;ziert und entworfen werden. Dabei ist bereits zu Beginn ein sehr umfassendes Problemverständnis notwendig. Somit wird eine Produktivitätssteigerung typischerweise erst in späteren Phasen erreicht werden können. Insbesondere die Wartungs- und Weiterentwicklungsphasen sowie der Entwurf von Produktfamilien werden aber langfristig von der MDSD pro&64257;tieren.
Das Arbeiten mit den Werkzeugen von openArchitectureWare ist nach kurzer Einarbeitungszeit und Dank der Eclipse IDE Integration schnell produktiv und macht Spaß. Die knappe Formulierung des Handbuches macht ein tieferes Einsteigen in die Materie an manchen Stellen allerdings schwieriger. Weiterhin hat die aktuelle Version 4.3 des Frameworks Probleme mit der Eclipse Integration. Es kam bei der Entwicklung des Generators für die Fallstudie öfters vor, dass Eclipse Fehler meldete die keine waren und die nach diversen Neustarts von Eclipse wieder verschwanden. Diesen Sachverhalt aufzuklären hat mehrfach einige Zeit gekostet und ist gerade für Einsteiger frustrierend.
Ist für ein Projekt eine hohe Flexibilität notwendig, so sollte openArchitectureWare das Tool der Wahl darstellen. Allerdings gilt es abzuwägen, ob für eine konkrete Aufgabenstellung schon Spezialgeneratoren vorliegen, denen unter Umständen der Vorzug zu geben ist. Weiterhin ist abzuwarten, wie stabil sich die API von openArchitectureWare erweist. Alles in allem stellt openArchitectureWare ein gutes Werkzeug dar, um Generatoren systematisch zu entwickeln.
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