Ajax / Übersicht

© 2006 Tim Baumgarten


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Vorwort

Seit der ersten Erwähnung des Begriffs Anfang 2005 hat Ajax große Verbreitung gefunden und sich innerhalb kürzester Zeit zu einem vieldiskutierten Thema entwickelt. Es gibt unzählige Blogeinträge, Artikel, Tutorials und Berichte die sich mit Ajax befassen und kaum eine Erwähnung kommt dabei ohne mindestens einen Link zu einer Googleanwendung aus. Die Qualität dieser ersten Berührungspunkte hat sicherlich einen nicht unerheblichen Anteil am Rummel den es um Ajax gibt.

Die folgenden Beispiele zeigen was mit der Idee hinter Ajax möglich ist:

Was diese Webseiten so besonders macht ist der gebotene Grad der Benutzbarkeit, welchen man bisher nur von Desktopanwendungen kennt. Der Benutzer kann mit der Webseite interagieren und bekommt entsprechend seiner Aktionen neue Inhalte präsentiert die über die beim Seitenaufruf vorhandenen Inhalte hinausgehen.

Der entscheidende Punkt dabei ist, dass neue Daten nicht mehr gleichbedeutend mit dem Laden einer neuen Seiten sind, sondern der Benutzer mit neuen Informationen versorgt wird ohne die Seite auf der er sich befindet, zu verlassen bzw. neu zu laden.

Alles Ajax

Ajax ist eine Akronym für Asynchron JavaScript + XML welches eigentlich nur entstanden ist, um in Diskussion zum Thema nicht jedesmal von "Asynchronous JavaScript+CSS+DOM+XMLHttpRequest" sprechen zu müssen.

Ajax ist damit im Grunde nur ein (neuer) Name für die Kombination längst bekannter Web-Technologien. Trotzdem ist durch die große mediale Präsenz das Akronym längst zu einem eigenständig aber zum Teil uneinheitlich genutztem Wort geworden. Deshalb sollte man die folgenden Punkte bei der Betrachtung von Ajax beachten:

Rein technisch betrachtet ermöglicht es Ajax Teile einer Webseite (im Hintergrund) mit Daten vom Server zu aktualisieren ohne die Webseite neu zu laden.
Aber Ajax ist mehr als nur die Summe seiner Teile. Ajax erweitert die Art und Weise wie Webseiten genutzt werden um neue Aspekte. Aus Webseiten werden Webanwendungen.

Verwendung

Üblicherweise "blättert" man sich durch das World Wide Web, man folgt einem Link und es baut sich eine neue Seite auf. Selbst wenn man innerhalb des gleichen Webangebots bleibt und sich beim durchstöbern oft nur ein kleiner Teil der Seite wirklich ändert, wird dennoch immer die ganze Seite neugeladen.

Genau an dieser Stelle setzt Ajax an, nun werden nur noch die geänderten Informationen übertragen und "nachträglich" in die Seite integriert. Der Umfang in welchem dies eingesetzt wird, ist dabei sehr unterschiedlich. Mal wird nur eine kleine Zusatzfunktion in eine bestehende Seite integriert, mal besteht der ganze Auftritt nur aus einer am Anfang geladenen Startseite und alles andere wird nachgeladen und nachträglich integriert.

Für den Nutzer erhöhen sich dadurch im allgemeinen die Antwortzeiten, die Benutzung wirkt flüssiger. Es gibt aber auch Gegenbeispiele bei denen zwar Daten im Hintergrund geladen werden, die Oberfläche aber trotzdem gesperrt wird. Dies zeigt das es nicht reicht die Techniken zu nutzen, auch die Denkansätze müssen übernommen werden.

Bei "richtigem" Einsatz kommt Ajax besonders sogenannten Rich Internet Applications zugute. Durch den Einsatz von Ajax und DHTML sind so im Browser Anwendungen möglich die sich wie Desktopanwendungen anfühlen und benutzen lassen. Die Vorteile liegen auf der Hand, ständige und ortsungebundene Verfügbarkeit, nichts muss installiert werden.

Zu guter Letzt ist Ajax ein "Werkzeug" bei dem die Herausforderung nicht in der technischen Anwendung sondern in innovativen Nutzungsmöglichkeiten liegt.