Grails, ist ein open-source Web-Application-Framework, welches auf hohe Produktivität ausgelegt ist. Grails basiert auf der Programmiersprache Groovy, die auch als Scriptsprache verwendet werden kann und ist ein Teil der Java Plattform, somit laufen die Applikationen auf der Java Virtual Machine.
Die Hauptinitation des Grails-Projektes war es das "coding by convention"-Paradigma in Groovy mit einzubringen und damit Java-Entwicklern die Möglichkeit zu geben, einfach und schnell umfangreiche Web-Applikationen zu erstellen.
Inspiriert wurde Grails dabei von dem "convention over configuration"-Paradigma, das wie oben beschrieben auch "coding by convention" genannt wird. Unter "convention over configuration" versteht man das Konfigurieren von bestimmten Funktionen einer Applikation über ihren Ort und den Namen der Dateien. Es ist zwar dadurch nötig eine bestimmte Ordnerstruktur einzuhalten, was nicht unbedingt ein Nachteil ist, im Gegenzug ist aber bei Grails fast keine Konfiguration des Webservers oder der Applikation erforderlich.
Grails ist DRY. DRY steht für "Don't Repeat Yourself" und bedeutet, dass es versucht wird Redundanz im Code zu vermeiden.
Und eigentlich wurde Grails zum größten Teil von "Ruby on Rails" inspiriert. Rails verwendet die Beiden eben aufgeführten Punkte ebenfalls. Zusätzlich aus Rails kommen die "Ready-to-use" Entwicklungsumgebung und so genannte "Mixins". "Ready-to-use" da für die Entwicklungsumgebung fast keine Einstellungen vorzunehmen sind und es nur Sekunden dauert bis diese Einsatzfähig ist. "Mixins" sind Funktionalitäten, die zur Laufzeit des Programms hinzugefügt werden können.
Insgesamt kann man sagen: "Grails ist Rails für Java-Entwickler".
Warum sollte man Grails verwenden? Grails besitzt eine Reihe von Vorteilen für die Web-Applikations-Entwicklung. Einige sind schon im Punkt Inspiration genannt. Zudem sind noch folgende Punkte zu nennen:
Das Grails-Projekt wurde im Juli 2005 gestartet. Die Gründer waren Guillaume LaForge, Steven Devijver und Graeme Rocher. Aktueller Projektleiter ist Graeme Rocher, der auch das bald erscheinende Buch "Grails in Action" verfasst hat.
Bei seiner Gründung hieß das Projekt noch "Rails", aber auf Grund der Verwechslungsgefahr mit "Ruby on Rails" wurde das Projekt auf Wunsch von David Heinemeier Hansson zu "Grails" umbenannt.
Grails ist seit dem 29. März 2006 in der Version 0.1 erhältlich, aktuell ist das Framework in der Version 0.3.1 Verfügbar (Stand: 20.11.2006)
Diese überarbeitete Ausarbeitung läuft unter einer anderen Überschrift als das Thema des zugehörigen Seminars. Der Grund dafür ist, dass ich von Dierk König darauf hingewiesen wurde, dass es kein "Groovy on Grails" gibt. Es gibt nur "Groovy" und "Grails".
Vielen Dank für den Hinweis, an Dierk König.