Seminararbeit Wikis

Überblick und Architektur


Index


Geschichte


Benutzung

Die Benutzung der Wikis ist bewusst möglichst einfach gehalten.
Außer einer eventuellen Anmeldung auf der jeweiligen Seite genügt meist ein Klick auf den meist am Ende jeder Seite vorhandenen "edit" link, um den text der Seite zu editieren. Diese kann dann mit ihrem neuen Inhalt gespeichert werden und steht dann sofort weiteren Besuchern zum Lesen oder weiterem Editieren zur Verfügung.

Die Verknüpfung der Seiten im System erfolgt ebenso simpel durch die Verwendung von WikiWörter oder Markup. Ein solches Wort wird im Text automatisch erkannt und mit der Seite mit dem entsprechenden Titel verlinkt. Existiert sie noch nicht, so kann sie ebenso einfach angelegt werden.
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von weiteren interessanten Features die in den meisten Wikisystemen zur Verfügung stehen. Zum Beispiel mit Hilfe von Interwiki lassen sich Seiten auf anderen Wikis direkt verlinken und ermöglichen es so, aus allen Wikis ein Netz zu bilden.


Beispiele

Das http://www.worldwidewiki.net/wiki/ listet zur Zeit (11/05) 1141 Wikis weltweit. Sicherlich gibt es jedoch auch sehr viele private bzw. nicht öffentlich zugängliche Wikis, so dass die eigentliche Zahl wesentlich höher liegen sollte. Hierauf deuten vor allem die großen Downloadzahlen der wesentlichen Wikis hin. Die Liste der weltweit größten Wikis wird selbst auf dem derzeit weit führenden Wiki gehostet, der englischen Version der Wikipedia. Auch viele andere Wikis in dieser Liste gehören zum Verbund der Wikipedien, bzw. ihrem Schwesterprojekt Wiktionary.
Es gibt jedoch auch eine ganze Liste weiterer Wikis mit beachtlicher Größe, wie zum Beispiel das "Urwiki" auf c2.com, The TV IV oder Sensei's Library. Hierbei ist auffällig, dass dies zunächst erst einmal Themen sind, die vor allem Informatiker und andere Technikorientierte begeistern.
Kleinere Wikis werden jedoch meistens als Diskussionsforum für einzelne sehr spezielle Themen genutzt.

Kultur

Jeder kann die Seiten eines Wikis ändern. Dies bedeutet aber natürlich auch, dass jeder alle Seiten beliebig löschen darf. Deshalb entwickelte sich in ihrem Umfeld schnell eine besondere Kultur.

Die Vorteile dieser sehr laxen Politik liegen auf der Hand. Die Wikis werden als äußerst demokratisch angesehen, da kaum eine Zensur möglich ist. Dies fördert den freien Meinungsaustausch und bietet eine Plattform für unterdrückte Minderheiten. Durch sie wird außerdem ein schneller Aufbau vieler Informationen mit Hilfe der Kollaboration vieler Benutzer ermöglicht, wie am Beispiel der Wikipedia klar wird.

Es gibt natürlich auch wesentliche Nachteile.
Als EditWars werden schnelle Änderungen einer Seite zwischen zwei Standpunkten bezeichnet,die durch Meinungsverschiedenheiten zweier Benutzer oder Gruppen entstehen. Die
Wikis werden außerdem immer häufiger von Spam heimgesucht, der Mithilfe von automatischen "Robotern" in viele Seiten nacheinander eingefügt wird.
Aber auch viele andere Probleme tauchten im Laufe der Zeit auf. Als Threadmode wird das Abgleiten von Beiträgen in Diskussionen bezeichnet. Ganze Seiten können so sehr schnell unübersichtlich werden, so dass die eigentlichen Informationen nur noch schwierig auffindbar sind. Weitere Probleme sind zu viele, insbesondere ungenaue Informationen und das Abspalten von Seiten mit dem gleichen oder sehr verwandten Themen, die das Finden und einfache Bearbeiten extrem erschweren.

All dies führt zu einer besonderen Netiquette, sowie neuen Funktionen um einigen dieser Probleme begegnen zu können.


[nach oben] © Christoph Mewes, 2005