Jakarta Tomcat Webserver
Servlets und JSP
Vorteile bei der Verwendung von Servlets:
Da Servlets auf der Server-Seite ausgeführt werden, benötigen der Client-Browser keine Java-Unterstützung, wie es bei
Applets der Fall ist. Der Client bekommt einfach die vom/mit dem Servlet erstellte statische Seite zugeschickt. Dadurch
braucht man keine Rücksicht mehr darauf zu nehmen, ob bestimmte Vorraussetzungen wie Java auf der Client-Seite gegeben sind.
Zusätzlich erspart man sich das Verschicken des Applets selbst, was die zu sendene Datenmenge reduziert. Dies ist auch günstig, wenn man den Java-Code nicht öffentlich machen will.
Servlets werden häufig als Ersatz für CGI-Scripte verwendet. Servlets sind leicht portierbar über Operationssysteme und Webserver, da sie in Java geschrieben sind (auf einem Webserver auf dem Java läuft laufen auch Servlets). Servlets haben die starke Java-Sicherheit und reißen beim Absturz des Servlets nicht gleich den ganzen Server mit, wie dies häufig bei CGI-Scripten der Fall ist.
Servlets können auch für jede Art von Server-Erweiterung eingesetzt werden, z.B.:
- als java-basierter FTP-Server dessen Kommandos von Servlets ausführt werden. Für ein neues Kommando wird dann einfach ein entsprechendes Servlet geschrieben und dem FTP-Server hinzugefügt.
- als Erweiterung eines Mail-Servers, wo Servlets Viren-Scans oder Filter-Aufgaben übernehmen.
Servlets gemäß der Definition von Sun-Microsystems sind eine Standard-Erweiterung von Java, damit also Teil der Java-Sprache( aber nicht der core Java API).Die für Servlets bebötigten Klassen, wie z.B. das Interface Servlet befinden sich in dem Packet javax.servlet (javax steht für java-extension).
Servlets werden heute von allen grösseren Web-Servern und allen Platformen auf denen auch Java läuft unterstützt.
Es gibt zwei Arten von Servlet-Unterstützung bei Web-Servern:
- Stand-alone Servlet Engines sind Web-Server die eine eingebaute Servlet-Unterstützung haben. Der Vorteil dabei ist das man nach Installation des Servers keine speziellen Änderungen mehr vornehmen muß, um Servlets verwenden zu können. Der Nachteil besteht darin das für Änderungen an der Servlet-Engine erst auf die nächste Server-Version warten muss. Wenn also z.B. eine Servlet-Spezifikation gültig wird nur deshalb nicht gleich ein neuer Server herausgebracht, während bei Add-on Servlet-Engines sofort eine neue Version zur Verfügung stehen dürfte.
Server mit stand-alone Servlet-Unterstützung: Java Web Server von Sun ("Jeeves"), Jigsaw (beide in Java), Netscape Enterprise Server ab Version 3.51 (nur Servlet API 1.0), Lotus Domino Go Webserver ab Version 4.6 .
- Add-on Servlet Engines sind Erweiterungen für Server die keine eingebaute Servlet-Engine haben oder eine Engine die nur veraltete Servlet-Versionen unterstützt. Sie dienen oft als Zwischenlösung bis neuere Versionen des Servers herauskommen. Der Apache 2.0 verwendet z.B. die Apache JServ-Engine für Servlets. Dafür muss dann aber erst das Modul mod_jserv dem Server hinzugefügt werden.
Server ohne eingebaute Servlet-Unterstützung: Apache, Netscape FastTrack Server und Enterprise Server, Lotus Domino Go (vor Version 4.6)
add-on Engines: Java-Apache JServ, Live Software JRun, IBM WebSphere Application Server(Servlet Express), Servlet Exec
Tomcat 4.0 ist ein Stand-alone WebServer, die enthaltene Catalina Servlet Engine ist der Nachfolger von Apache Jserv. Da Tomcat speziell für die Bearbeitung von Servlets um die Servlet-Engine herum entwickelt wurde, ist bei ihm nicht mit den stand-alone Nachteilen zu rechnen, dafür ist er bei anderen Aufgaben als Servlet-Verwendung nicht sehr effizient.
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