Concurrent Haskell ist aufgrund des sehr schlanken zusätzlichen Befehlsumfang recht einfach. Dennoch zeigt sich, dass gerade die Einfachheit größtmögliche Flexibilität für die Realisierung von Anwendungen bietet. Gleichzeitig werden hohe Anforderungen an der Programmierer gestellt, dem zum Großteil die Realisation für bestimmte Problemfälle selbst überlassen bleibt.
Concurrent Haskell gewinnt zusätzlich an Wert, da Haskell mittlerweile um Mehrprozessorfähigkeit und um die Lauffähigkeit in einer verteilten Umgebung erweitert wurde. Durch Distributed Haskell und Parallel Haskell ist es möglich, Haskell in einer verteilten Umgebung laufen zu lassen oder auf einem Mehrprozessorrechner auszuführen. Die Prozesse, die durch forkIO
innerhalb des Haskell-Prozesses gestartet wurden, können dadurch real auf mehrere Prozessoren verteilt werden.
Concurrent Haskell und insbesondere das Konzept der MVars
ist also ein sehr mächtiges Konstrukt, das dem versierten Programmierer aufgrund der hohen Ausdrucksstärke die Realisierung komplexer Aufgabenstellungen im Bereich der Nebenläufigkeit ermöglicht.