Projektstudium SS98 - distributed computing


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5. RMI-Tools

rmic – Der Stub Compiler

Der rmic generiert automatisch die Stellvertreterobjekte, Stub und Skeleton, für die entfernten Objekte.

Aufruf:
rmic    [Option]    Paketname.Klassenname(n)

Als Klassennamen kommen die Klassen infrage, welche die Implementationen der entfernten Objekte beinhalten (alle Klassen, die das java.rmi.Remote Interface implementieren). Die Klassen müssen vorher mit javac erfolgreich kompiliert worden sein. Vor dem Klassennamen muß der komplette Paketname angegeben werden.

Beispiel:   rmic paket.ObjektImpl    ergibt die Dateien
     ObjektImpl_Skel.class und ObjektImpl_Stub.class
Dazu können noch einige Optionen angegeben werden:
-classpath <Pfad>
diese Option überschreibt die Umgebungsvariable CLASSPATH mit dem angegebenen Pfad. (  z.B.: .;<eingegebener Pfad>)
d <Verzeichnis>
gibt ein Basisverzeichnis der Klassenhierarchie an, in welchem die Stub- und Skeleton-Dateien erstellt werden. Wird diese Option nicht benutzt werden die Dateien im aktuellen Verzeichnis erstellt. z.B.    rmic –d c:\work\rmi paket.MeineKlasse erstellt die Dateien im Verzeichnis c:\work\rmi\paket.
-depend
veranlaßt den Compiler Klassen die von anderen Klassen referenziert werden, noch einmal zu kompilieren. Sonst werden nur fehlende oder veraltete Klassen neu kompiliert.
-g
erlaubt das generieren von Debugging-Tabellen, mit Informationen über Zeilennummern und lokalen Variablen für den jdb-Debugger.
-keepgenerated
behält die generierten .java Dateien für die Stubs und Skeletons im selben Verzeichnis wie die .class Dateien.
-nowarn
schaltet Warnungen aus.
-O
optimiert den kompilierten Code.
-show
lädt eine einfache, grafische Oberfläche für den rmic-Compiler.
-verbose
Ausgabe ausführlicher Meldungen welche Klassen kompiliert wurden.

rmiregistry

Die rmiregistry ist ein im Hintergrund laufendes Programm, welches die Registrierung entfernter Objekte verwaltet.

Aufruf:
Rmiregistry    [port]

Der Aufruf startet die Registrierungsverwaltung auf dem aktuellen Host, wenn eine Portnummer übergeben wurde, wird dieser überwacht. Wenn die Portangabe weggelassen wurde, wird der Standardport 1099 benutzt. Die Registry für entfernte Objekte ist ein "bootstrap naming service", welcher von RMI Servern benutzt wird, um entfernte Objekte mit Namen kennzeichnet. Clients sind dann in der Lage die entfernten Objekte in der Registry nachzuschlagen, um den entfernten Methodenaufruf durchführen zu können. Die Methoden der java.rmi.registry.Registry werden benutzt, um mit der Registry, auf einem bestimmten Host oder Host und Port, zu arbeiten. Die Methoden der Klasse java.rmi.Naming werden benutzt, um mit der Registry die entfernten Objekte zu verwalten, um entfernte Objekte mit Namen zu registrieren (bind()), oder zu finden (lookup()), oder alle Objekte aufzulisten (list()), oder wieder zu entfernen (unbind()).

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© Copyright 1998 André Möller, Oliver Mentz & Magnus Wiencke