Projektstudium SS98 - distributed computing
2. Was ist RMI?
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RMI bedeutet Remote Method Invocation (engl., entfernter Methodenaufruf). Java Remote Method Invocation (RMI)
erlaubt es verteilte Objekte in Java zu benutzen. Das RMI System stellt dem Programmierer eine Anzahl von APIs (Application Programming
Interface) zur Verfügung, die es ihm ermöglichen verteilte Java-Applikationen zu erstellen, die ihre Methoden von anderen
Java-Virtual-Machines (JVM) oder anderen Hosts aufrufen können. Ein Java-Programm ruft ein entferntes Objekt auf und bekommt eine
Referenz auf dieses zurück, entweder schaut es in einer Registry ("bootstrap naming service") nach, oder es bekommt die
Referenz als Argument oder Rückgabewert. Ein Client kann ein entferntes Objekt eines Servers aufrufen, und dieser Server kann ebenso
Client eines anderen Servers sein. RMI benutzt "Object Serialization" für die Übergabe der Parameter, und
unterstützt so echten objektorientierten Polymorphismus. RMI ist so in Java integriert, daß seine Sicherheitsaspekte und
Portabilitätsvorzüge sich sehr gut in das Konzept der Verteilten Anwendung einfügen lassen. Das heißt auch,
daß RMI völlig in OOP eingebettet ist. RMI ermöglicht es Objekten einer virtuellen Maschine, Methoden von Objekten in
einer anderen virtuellen Maschine aufzurufen, ohne daß der Benutzer etwas davon merkt. Die Implementierungsdetails bleiben vor dem
Benutzer versteckt (Information-hiding). Selbst der Aufruf durch Firewalls ist möglich. Die Anbindung der entfernten Objekte geschieht
erst zur Laufzeit (dynamisches Binden).
© Copyright 1998 André Möller, Oliver Mentz & Magnus Wiencke