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VDM - eine kurze Historie

Das Thema dieses Handbuches ist die Vienna Development Method, abgekürzt VDM . Sie entstand im Vienna Laboratory von IBM im Rahmen einer Forschungsgruppe, die sich mit der formalen Spezifikation von Programmiersprachen beschäftigte, deren Zweck die Unterstützung der Entwicklung eines Compilers ist mit der daraus erwachsenden Möglichkeit, die Korrektheit  des Compilers zu beweisen.

1974 gelang es mit Hilfe einer funktionalen Sprache namens META-IV META-IV , die von IBM entworfene Sprache PL/1 formal zu definieren. Die formale Methode der Spezifikation mit META-IV wurde VDM getauft.

Die im Zusammenhang mit META-IV bzw. VDM am haüfigsten genannten Forscher sind der Däne Dines Bjørner und der Brite Cliff B. Jones. Sie verließen bald darauf das Vienna Laboratory, um an Hochschulen zu arbeiten, sind aber weiterhin an der Entwicklung von VDM beteiligt.

Anfang der achtziger Jahre erregte VDM, obwohl es noch keine genormte Spezifikation gab, das Interesse der Industrie. Einige Firmen adaptierten VDM nach ihren Bedürfnissen und entwickelten Programmsysteme damit. Die positive Reaktion bewog Bjørner und Jones, eine Anwender-Vereinigung ins Leben zu rufen; 1987 entstand VDM-Europe VDM-Europe , die allen Anwendern von VDM offensteht und einerseits ein Register aller VDM-bezogenen Aktivitäten in Europa verwaltet, andererseits Symposien über das Umfeld von VDM abhält. Die Themengebiete der Symposien sind:

  1. Ausbildung, Training, Technologie-Transfer
  2. Austausch von Erfahrungen in der Anwendung von VDM
  3. Tools zur Unterstützung der Entwicklung mit VDM
  4. Weiterentwicklung der Methode, Grundlagenforschung
  5. Standardisierung

Mittlerweile ist VDM eine Methode mit sehr breitem Anwendungsspektrum geworden; ein Normung Normungsprojekt ist gestartet worden und es existieren einige Implementationen, die die zunächst rein formalen Spezifikationen in eine ablauffähige Form bringen. VDM unterstützt besonders gut Detailentwurf, Codierung, Test und Wartung eines Systems -- die benötigten Funktionen werden auf sehr abstraktem Niveau entworfen, die entstehenden Module sind gut wiederverwendbar  und durch die Möglichkeit, die Korrektheit der Implementation zu beweisen (oder den Beweis zumindest zu unterstützen), sinkt der Aufwand für Test und Wartung des Systems ganz erheblich.

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VDM Class Library