Der VDM Server wird vom Informations- und Hilfesystem ausschließlich über Netzwerkverbindungen bedient. Die Serverkonsole ist lediglich für die Fernwartung, Verwaltung und Ausgabe von Meldungen des Systems vorgesehen. Anwendungen, die vom Server Gebrauch machen bedienen sich ausschließlich des VDM Server Clients dbmc, der aufgrund der Unterschiedlichkeit der Anwendungen multifunktional ist.
Zu den Applikationen, die den VDM Clienten nutzen können, zählen Web-Server wie der httpd, der diesen als CGI-Interface verwendet, der VDM Bibliotheksbrowser vdmhelp und -manager vdmdbm als auch Applikationen, die ursprünglich den VDM Datenbankmanager als Filter verwendet haben, und dies nun mit dem VDM Client tun können.
Der VDM Client verfügt über diverse Parameter, die seine Funktionsweise festlegen oder das Mitschreiben der Sitzungsschicht oder von RPCs erlauben. Der Aufruf des Clients, der vollständig in TCL erstellt ist, mit Angabe von dbmc -h gibt eine Hilfe über die implementierten Funktionen, die auch in den VDM Manual-Seite zu dbmc(1) finden sind.
Der Kompatibliliätsmodus von dbmc läßt lediglich die Angabe der Kommandos zu, die zwischen VDM Bibliotheksbrowser als auch -manager und dem Datenbankmanager vereinbart waren, also evalCmd, evalMessage und evalMessageToFile. Das Kommunikationsprotokoll, daß der Client hierbei unterstützt ist unter [*] definiert.
Fehler, die bei der Kommunikation auftreten, wie beispielsweise bei Beendigung des Servers, und andere lokale Fehler werden vom Klienten im gleichen Format, ausgegeben, wie Fehlermeldungen, die im Protokoll definiert sind. Diese werden damit von den Applikationen auch erfaßt und ausgegeben. Beispielsweise immer dann, wenn auf dem gewünschten Host unter der angegebenen Portnummer der VDM Server nicht erreichbar ist.
Im HTML-Modus spiegelt der VDM Client ein CGI-Gateway wieder, das HTML-Seiten ausgibt. Im cgi-bin Verzeichnis des Web-Servers befindet sich in der Regel ein Shell-Skript, welches dbmc unter Angabe des Host und der Portadresse im Web-Modus aufruft, wo der VDM Server abläuft.
Fehlermeldungen, die vom Benutzeragenten des Servers stammen, werden unter dem MIME-Typen text/plain ausgegeben, da die Fehlermeldung auch gültige HTML-Tags enthalten könnte, die jedoch nicht als solche zu interpretieren sind.
Die Anzeige von Fehlermeldungen direkt am Browser anstelle auf der Konsole des VDM-Servers wurde vorgezogen, da dies nicht nur für die Entwicklung des Systems komfortabler ist, sondern auch eine explizite Zuordnung von Fehlern zur Diagnose erlaubt(*).
Der Online-Modus emuliert nicht nur das Prompt, das ursprünglich durch den Datenbankmanager ausgegeben wurde, sondern den ganzen Datenbankmanager. Es ist damit die Eingabe von einzelnen Kommandos oder auch ganzen TCL-Prozeduren möglich. Für den Anwender macht es (fast) keinen Unterschied, ob er am Datenbankmanager direkt oder mittels des VDM Klienten arbeitet. Da die Abwicklung der Kommandos jedoch über RPCs erfolgt, werden lediglich Rückgabewerte von TCL-Funktionen dargestellt. Die Standardausgabe und Fehlerausgabe bleibt verborgen. Damit führt die Ausführung von
exec ls
zur keiner Ausgabe, während das TCL-Kommando
set x test
das Ergebnis anzeigt. Die Standardausgabe und Fehlerausgabe des VDM Servers läßt sich nur mit Hilfe der Fernwartung kontrollieren. Im Gegensatz zur Fernwartung, die nur einem Manager zur Zeit zuläßt, können jedoch mit dbmc beliebig viele Benutzer am Server arbeiten.
Der VDM Client kennt zwei Betriebsarten für den Online-Modus