Infos zu
Abschlussarbeit und Berufspraktikum
(zurueck zur Homepage)
Allgemein
Ich habe in den letzten
Jahren recht hohe Zahlen an Abschlussarbeiten pro Semester
betreut.
Deshalb benutze ich eine
Datenbank, um die Details zu aktuellen Abschlussarbeiten
vorzuhalten.
Zur leichteren Neuanlage von
Datensätzen habe ich mir ein privates "Anmeldungsformular gebaut,
aus dem ich die Datensätze direkt übernehmen kann.
Weil dies die Arbeit
erheblich erleichtert bitte ich Sie, falls wir eine Betreuung
vereinbart haben, mir dieses Tabellenblatt (im *.ods Format
mit Libreoffice oder Openoffice), soweit das zu diesem Zeitpunkt
schon geht, auszufüllen und mir per e-Mail zu schicken.
Das Anlegen Ihres Datensatzes
in meiner Datenbank ist für mich so etwas wie die "offizielle
Aufnahme" des Betreuungsverhältnisses.
Berufspraktikum
1.) Während des Ablaufs des Berufspraktikums möchte ich etwa alle
3-4 Wochen per mail ein paar Zeilen zum Verlauf Ihres Praktikums von
Ihnen bekommen. Ich lege diese mails in einem Wiki ab, um jederzeit
auf die Info zu den Praktikumsverläufen zugreifen zu können.
2.) Zum Abschluss erwarte ich einen Abschlussbericht, gerne auch in
elektronischer Form.
Wenn der ca. 3 Seiten lang ist, ist der Umfang nicht ganz verkehrt.
3.) Weiterhin bringen Sie mir bitte eine Kopie der
Praktikumsbestätigung der betreuenden Firma und das Original mit.
Ich werde dann einen kurzen Blick auf das Original werfen, mir einen
Notiz auf die Kopie schreiben, diese Kopie als Platzhalter für den
Job: "Praktikumstestat eintragen" behalten und Ihnen das Original
direkt zurückgeben.
Abschlussarbeit(Bachelor/Master)
Während der ersten Phase des "Aufschreibens" lassen Sie
den Text am besten fließen und sind noch nicht zu kritisch mit
dem Text. Danach ist die größte psychologische Barriere
überwunden, aber in Arbeitszeit gemessen kommt der Löwenanteil
noch.
Die Arbeit muss jetzt von Redundanzen und Nebenlinien befreit
werden. Eine Aufgabe, ein Ziel, ein roter Faden - zumindest im
Schriftstück.
Jeder Satz muss genüsslich durchgekaut werden:
Sagt der Satz auch genau das, was Sie hier sagen wollen?
Steht er an der richtigen Stelle?
Werden vielleicht zwei logische Stränge miteinander verquickt,
die entkoppelt werden müssen?
Nicht gut:
Hierbei
besteht jeder Schlüssel aus einem öffentlichen Teil, der jedermann
zugänglich sein sollte und mit dem die Gültigkeit einer Signatur
geprüft werden kann, und aus einem privaten Teil, der nur dem
Inhaber des Schlüssels bekannt ist und mit dem eine Signatur
erzeugt werden kann.
Besser:
Hierbei
besteht jeder Schlüssel aus einem öffentlichen Teil, der jedermann
zugänglich sein sollte und aus einem privaten Teil, der nur dem
Inhaber des Schlüssels bekannt ist. Mit dem privaten Teil kann
eine Signatur erstellt werden, mit dem öffentlichen Teil wird sie
geprüft.
Ist "Laborjargon" vorhanden und werden zu viele
Abkürzungen benutzt?
Werden aus "Stilgründen" Synonyme verwendet?
Wenn
Sie den gleichen Begriff meinen, verwenden Sie bitte auch das
gleiche Wort. Der Leser(ich) will nicht darüber nachgrübeln
müssen, ob es einen besonderen Grund dafür gibt, hier ein
anderes Wort zu verwenden, als im vorigen Satz. Bezüglich
dieses Punktes haben unser aller Deutschlehrer schon einen
gewissen Flurschaden verursacht.
Immer wieder: Ist dieser Satz eventuell überflüssig? Wozu
brauche ich den an dieser Stelle?
Werden aus Nachlässigleit wie leider heute im Rundfunk üblich
sprachliche Blüten verwendet?
Nicht gut:
Das
Erbeben war weniger schwer, als ursprünglich angenommen. Die Zahl
der Toten hat sich auf 253 verringert.
-nein, es hat keine wundersamen Auferstehungen gegeben!!!!
Besser:
Das
Erbeben war weniger schwer, als ursprünglich angenommen. Die
offiziell bekanntgegebene Zahl der Toten hat sich auf 253
verringert.
Erschließt sich die Richtigkeit einer Behauptung logisch aus dem
Kontext?
Wenn
nein, muss zitiert werden.
Ist ein gebrachtes Zitat notwändig?
Häufig
wird
-mit Verlaub- Gelaber zitiert: "Handel ist der beiderseits
freiwillige Austausch von Gütern gegen andere Güter oder
Geld."[U.Wichtig und N.Richtig, 2004] - Was denn sonst!!
Wenn Sie etwas selbst getan haben, dann schreiben Sie das
auch so. Die von manchen für "wissenschaftlich" gehaltenen
herumeiernden passiv-Formulierungen sind eine Zumutung.
Schlecht: "Es wurde vom
Autor dieser Arbeit geklärt, dass die Fabrikhalle 4,50m hoch
war....."
Besser: "Ich habe die Höhe
der Halle gemessen. Die Hallenhöhe beträgt 4,50m."
..........
In der Regel wird die Arbeit deutlich kürzer, wenn Sie diesen
sehr zeitaufwändigen Prozess durchlaufen hat. Es ist gut, wenn
noch eine andere Person (auch fachfremd) die Arbeit liest und
Anregungen gibt, bevor sie vervielfältigt und abgegeben wird.
Meine Bewertungskriterien
1.) Ich möchte nach der Durchsicht Ihrer Arbeit möglichst viel
gelernt haben. Ich schätze unkonventionelle, originelle
Lösungsansätze. Manchmal gibt es die einfach nicht, dann muss es
eben eine saubere aber langweilige Lösung sein.
2.) Mir ist Präzision auch im "Kleinklein" der Sprache sehr wichtig.
3.) Die Arbeit darf gerne auch kurz sein. Wenn mit Gewalt Volumen
produziert wird, reagiere ich allergisch.
4.) Eine gute Arbeit lässt sich zügig lesen. Bei schlechten Arbeiten
muss man ständig was nachschlagen, anderswo im Text herumsuchen oder
darüber grübeln, ob ein Satz überflüssig ist, oder eventuell doch
eine Bedeutung trägt.
5.) Formale Kriterien sind mir nicht so wichtig. Die Kapitel müssen
nicht alle gleich lang sein, Sie dürfen auch einen anderen (gut
lesbaren) Schriftsatz als Arial verwenden, etc...
6.) Vielleicht schaffen Sie es, nach der Niederschrift des Titels
noch Stoff übrig zu haben ;-) Es wäre gut, wenn Sie mit einer Zeile
als Titel auskommen.