Informatik-Seminar zum Thema Service-orientierte Architektur (SOA)
Vortragstermine:
mittwochs 22.11. (16:15 - 18:45, HS 1), 29.11. (09:30 - 15:15, HS
6), 06.12. (18:00), 13.12., 17.01. (17:00
- 20:45)
wenn nicht anders angegeben: 17:00 Uhr - 19:30 Uhr, HS 6
An Kolloquiumstagen kann sich die Uhrzeit um 90 Minuten nach hinten
verschieben,
um die Teilnahme am Kolloquium zu
ermöglichen.
Vortragsthematik:
Serviceorientierte Architektur ist ein wichtiges und sehr modernes
Paradigma verteilter Systeme.
In der Vorlesung Verteilte Systeme wurde dieses Thema bereits
konzeptionell behandelt
und eine erste Einführung in Web Services gegeben.
Die Voraussetzung für eine erfolgreiche Teilnahme sind das
Vordiplom (Diplomstudiengänge)
bzw. der Nachweis von mindestens 90 ECTS (Bachelorstudiengänge).
Außerdem wird der Besuch der Vorlesung Rechnernetze vorausgesetzt.
Hilfreich sind ferner der Besuch der Vorlesung Verteilte Systeme
(Diplomstudiengänge)
oder Softwaretechnik in Internetanwendungen (Bachelorstudiengänge).
XML-Kenntnisse werden auf jeden Fall vorausgesetzt.
Das SOA-Seminar des WS 2005/2006
behandelte die Thematik
auf einer sehr konzeptionellen Ebene und ging nicht auf praktische
Realisierungen ein.
Im Gegensatz dazu soll in diesem Seminar die praktische Realisierung im
Vordergrund
stehen.
Viele der hier angesprochenen
Themen bieten eine gute Grundlage für nachfolgende
Masterarbeiten
oder Diplom- und Bachelorarbeiten (letztere nur in einer Firma).
Für fortgeschrittene Bachelorstudenten bietet sich hiermit auch
ein guter
Einblick in die Thematik der verteilten Systeme als Ausgleich
dafür,
dass es im Studienplan keine gleichnamige Vorlesung dazu gibt.
Die Themen 1, 11 und 12 stellen außerdem einen Bezug zum Thema 1
der von mir in
diesem Semester angebotenen Softwareprojekte
her.
Die unten angegebene Literatur enthält weitere Referenzen,
die Sie sich bei Interesse besorgen können.
Insbesondere die Internet-Spezifikationen von Web Services
und Semantic Web sind wichtig.
Jedes unten angegebene Buch finden Sie in meiner Lehrbuchsammlung.
Erwarteter Aufwand für die
Teilnehmer:
Um gleich einem häufig angetroffenen
Missverständnis vorzubeugen:
Sie schreiben für das Seminar nicht eine Seminararbeit und stellen
diese
in einem Vortrag vor, sondern Sie halten
einen Seminarvortrag und geben dazu eine Ausarbeitung ab,
die das Mitschreiben entbehrlich macht
und den Teilnehmern helfen soll, sich an Ihren Vortrag zu erinnern.
Diese Reihenfolge wird sich auch im Schwerpunkt der Benotung
widerspiegeln (s.u.).
Ein guter Vortrag muss vor allem zwei Kriterien erfüllen:
Die Zuhörer sollten am Ende mehr wissen als am Anfang,
und sie sollten zumindest eine Vorahnung davon bekommen haben,
was sie mit diesem Wissen anfangen können.
Außerdem wäre es noch wünschenswert, dass
die Zuhörer Interesse am Vortragsthema gefunden haben.
Dieses sind im Wesentlichen dieselben Ansprüche,
die ein Studierender an eine Vorlesung stellen sollte.
Die Ausarbeitung soll eine Zusammenfassung Ihres Vortrags sein
und nur auf die wesentlichen Punkte eingehen.
In der Regel hat eine gute Ausarbeitung zwischen 10 und 20 Seiten,
je nach Themenumfang und Schriftgröße.
Die Ausarbeitung soll im Aufbau einer Studienabschlussarbeit
ähneln (nur eben alles viel kürzer).
Insbesondere ist am Ende ein Literaturverzeichnis anzuhängen.
In
keinem Fall ist es ausreichend, nur eine Inhaltsangabe
eines der unten angegebenen
Bücher zu machen,
auch wenn einige der Themen mit
bestimmten Kapitelüberschriften
übereinstimmen. Es sind auf jeden
Fall zusätzliche Recherchen
nötig,
und genau das soll für eine
erfolgreichen Seminarteilnahme auch
geübt werden.
Abstriche von diesen Prinzipien
drücken auf jeden Fall die Note,
selbst dann wenn der Vortrag an sich
gut ist.
Jeder Seminarvortrag soll das ausgewählte Thema
in maximal 60 Minuten vorstellen.
Weitere 15 Minuten werden als Diskussionszeit offen gehalten.
Es wird erwartet, dass der
Referent /die Referentin einen Überblick
über die wesentlichen Aspekte des Themas gibt und wenigstens
an einer Stelle in die Tiefe geht (in der Regel durch ein Beispiel).
Die Auswahl der wesentlichen
Themenaspekte
(und damit das Weglassen der unwesentlichen Aspekte)
ist Teil der Referentenaufgabe und wird in die Bewertung mit
einbezogen. Hierfür zählt in erster Linie die Begründung
für die Auswahl.
Es ist durchaus zugelassen, dass Sie anstelle der angegebenen Quellen
ganz andere benutzen: Eigenständigkeit geht immer positiv in die
Bewertung ein.
Die Ausarbeitung ist im pdf-Format abzugeben, ausnahmsweise auch in
Word.
Für den Vortrag selbst kann jedes Medium eingesetzt werden (auch
die Tafel).
Sollte hierfür eine gesonderte elektronisch angefertigte
Präsentation
eingesetzt werden, so ist diese ebenfalls abzugeben (ppt, falls
vorhanden, sonst pdf).
Für die Benotung wird der
Vortrag selbst, die eingesetzten
Medienunterlagen, die
Qualität und Selbständigkeit der Ausarbeitung sowie das
erkennbare Fachwissen
des Referenten / der Referentin und die Fokussierung auf die richtigen
Fachinhalte
zugrunde gelegt. Der Vortrag erhält ein größeres
Gewicht als die Ausarbeitung.
Im Einzelnen wird die Seminarleistung nach folgenden Kriterien benotet:
Vortrag: Vortragsdarbietung (30%)
Eingesetzte Medien / Vortragsunterlagen (10%)
Ausarbeitung: Lehrwert und Sorgfältigkeit
(20%) Eigenständigkeit (10%)
Allgemein: Nähe zum Themenschwerpunkt
(15%) Fachliches Verständnis des Referenten /der
Referentin (15%)
Die Teilnote für die Vortragsdarbietung wird eine Woche nach
dem Vortrag
mitgeteilt. Zu diesem Zeitpunkt ist auch die Ausarbeitung abzugeben.
Die Endnote wird erst in der vorlesungsfreien Zeit am Ende des
Semesters festgelegt.
Das Seminar gilt nur dann als bestanden, wenn alle anderen
Vorträge besucht wurden.
Über begründete Ausnahmen entscheidet der Dozent.
Die
nachstehenden
Ausarbeitungen und Vorträge wurden
unverändert von den bearbeitenden
Studierenden übernommen. Die Benotung kann sehr unterschiedlich
sein,
was aus Datenschutzgründen hier nicht kenntlich gemacht wird.
Für die Qualität oder sachliche
Richtigkeit übernimmt der Dozent daher keine Gewähr.
Die
einzelnen Vortragsthemen:
Thema 1: WS-Entwicklung
mit Java
Vortragender: Sven Lindow
22.11., 16:15 Uhr, HS 1
Vortrag
Ausarbeitung
Thema 2: WS-Policy,
WS-Addressing, WS-ReliableMessaging: Zielsetzungen, Zusammenhang,
Lösungen und Beispiele
Vortragender:
Moritz Steinbicker
22.11., 17:30 Uhr, HS 1
Vortrag
Ausarbeitung
Thema 3: WS-Metadata-Exchange:
Zielsetzung, Lösung und Beispiel
Vortragender: Arne Simonsen
29.11., 09:30 Uhr
Vortrag
Ausarbeitung
Thema
4: WS-Coordination:
Zielsetzung, Lösung und Beispiel
Vortragender: Sven Bohnsack
29.11., 10:45 Uhr
Vortrag
Ausarbeitung
Thema 5: Transaktionen
in WebServices: Problemstellung, Lösungsansätze und Beispiel
Vortragender: Tobias Ramin
29.11., 12:45 Uhr
Vortrag
Ausarbeitung
Thema 6: Geschäftsprozessmodellierung
mit BPEL4WS: Aufbau und Beispiel
Vortragender: Christoph Forster
29.11., 14:00 Uhr
Vortrag
Ausarbeitung
Thema 7: Motivation
und Entstehungsgeschichte des Semantic Web
Vortragender: Tobias Beidermühle
06.12., 18:00
Uhr
Vortrag
Ausarbeitung
Thema 8: Die
Beschreibungssprache RDF: Zweck, Aufbau und Beispiel
Vortragende: Imken Chitralla
06.12., 19:15
Uhr
Vortrag
Ausarbeitung
Thema 9: Die
Beschreibungssprache OWL: Zweck, Aufbau und Beispiel
Vortragender: Christian Köhn
13.12., 17:00 Uhr
Vortrag
Ausarbeitung
Thema 10: Monotone
und nichtmonotone Regeln im Semantic Web: Problemstellung und
Lösungsansätze
Vortragende: Louisa Bechtel
25.01., 17:00 Uhr
Vortrag
Ausarbeitung
Thema 11: Die Anwendung von
SOAP, WSDL und UDDI im Touristeninformationssystem
aus der Vorlesung Verteilte Systeme / Rechnernetze:
Modellierung eines Beispiels
Vortrag zurückgezogen
Thema 12: Sicherheit in WebServices
Vortragende: Melanie
Storm
17.01.,
17:00
Uhr
Vortrag
Ausarbeitung
Thema
13: Service Component Architecture (SCA)
Vortragender: Maximilian Herold
17:01., 18:15 Uhr
Vortrag
Ausarbeitung
Thema
14: Algorithmus zur komprimierten
Übertragung von Textdaten an mobile Endgeräte
Vortragender: Sven Reinck
17:01., 19:30
Uhr
Vortrag
Ausarbeitung
Literatur:
Gustavo Alonso / Fabio Casati / Harumi Kuno
/ Vijaj Machiraju: Web Services:
Concepts, Architectures, and Applications
Springer 2004, ISBN 3-540-44008-9
Grigoris Antoniou / Frank von Hermelen: A Semantic Web Primer, MIT Press
2004, ISBN 0-26-201210-3
Wolfgang Dostal / Mario Jeckle / Ingo Melzer
/ Barbara Zengler: Service-orientierte
Architekturen mit Web-Services,
Konzepte -
Standards - Praxis, Spektrum 2005, ISBN 3-8274-1457-1
Thomas Erl: Service-Oriented Architecture, A
Field Guide to Integrating XML and Web Services, Prentice
Hall 2004, ISBN 0-13-142898-5
Thomas Erl: Service-Oriented Architecture, Concepts,
Technology, and Design, Prentice Hall 2005, ISBN
0-13-185858-0
Olaf Zimmermann / Mark Tomlinson / Stefan
Peuser: Perspectives on Web Services,
Springer 2003, ISBN 3-5400-0914-0