Die Intranet-Anwendung Reservierungssystem EPLA (Elektronische PLAtzbuchung) muß mindestens folgende Funktionalität anbieten :

• Verwalten (Neu, Ändern, Löschen, Zeigen) von Wagentypen (Typbezeichnung, Platzanzahl sowie Platzbeschreibungen durch Angabe von Kriterien wie Art (Abteil, Großraum), Position (Fenster, Mitte, Gang), Klasse (1.Klasse, 2.Klasse) und Rauchen (Nichtraucher, Raucher))
• Verwalten (Neu, Ändern, Löschen, Zeigen) von Zügen (Zugnummer, Verkehrstag, Laufweg, Wagenanzahl sowie Wagenbeschreibungen durch Angabe von Wagentypen)
• Erfassen von Reservierungen
• Anzeigen von ausdruckbaren Reservierungsbestätigungen
• Anzeigen von Wagentyps-Übersichten
• Anzeigen von Reservierungs-Übersichten

Das Reservierungssystem EPLA ist allen Eisenbahnern im Intranet der Museumsbahn The Old Steam Train zugänglich. Daher müssen konkurrierende Zugriffe auf die Daten abgesichert werden (Mehrbenutzerfähigkeit). Auch ohne Verwendung von tclx lassen sich rudimentäre Mechanismen realisieren.

Zwecks Installation des Reservierungssystems EPLA auf einem real existierenden Web-Server ist ein geeignetes Makefile zu entwickeln und beizulegen.

Das vorgesehene Datenvolumen bestehend aus Wagentypen, Zügen und Reservierungen erlaubt die Speicherung aller Informationen in Textdateien. Die Verwendung einer Datenbank wie mySQL oder gar Oracle wäre daher überdimensioniert.

Unter folgender Mindestkonfiguration muß eine Ablauffähigkeit der Intranet-Anwendung Reservierungssystem EPLA gewährleistet sein :

• Client : HTML3-Browser
• Server : SUSE-Linux (Version >= 6.3), HTTP1.0-WebServer, tcl (Version >= 8.0)

Anstelle von tcl darf - nach Absprache - auch eine andere - unter SUSE-Linux frei verfügbare - Programmier- oder Skriptsprache eingesetzt werden. Eine intensive Kombination aus z.B. freePascal, gcc, tcl, Perl und PHP führt i.d.R. jedoch zu wenig überzeugenden Lösungen.

Die Aufgabenstellung ist bewußt nicht detaillierter formuliert, damit eine kreative Ausgestaltung - Design (Motto : Wie soll sich EPLA darstellen, damit es von Euch - als BenutzerIn - akzeptiert wird) und Programm- und Datenstruktur (Motto : Wie soll EPLA aufgebaut sein, damit es durch Euch - als SystemadministratorIn - pflegbar ist) - möglich bleibt. Auf geeignete Selektionskriterien und eine komfortable Verlinkung aller Informationen sollte jedoch auf jeden Fall geachtet werden.

Einige Hinweise seien aus leidvoller Erfahrung des SoSe 2001 zusätzlich dennoch gestattet :

• Von einem Wagentyp können mehrere Waggons verfügbar sein. Daher ist die mehrfache Einstellung in einem Zug und/oder in verschiedenen Zügen möglich.
• Ein gültiger Platz könnte z.B. den Kriterien Abteil, 1.Klasse, Fenster sowie Nichtraucher genügen und sollte auch derart in der Reservierungsbestätigung - wichtig : inklusive Wagen- und Platznummer - aufgeführt sein.
• Mit "Verwalten" ist der Dialog via HTML-Formularen gemeint und nicht das Editieren (z.B. mit dem vi-Editor) von Textdateien.
• Die Abgabe einer funktionierenden und konsistenten Lösung gilt als selbstverständlich. In Anlehnung an die Seminaraufgaben des Software-Praktikums (Assembler, C, Objekt-Pascal) werden nur die Noten sehr gut bis ausreichend vergeben. Anderenfalls wird die Lösung als nicht existent gewertet.
• Die Aufgabe kommt bekannt vor ? Richtig, sie wurde - ohne Makefile und diesen Hinweisen - bereits im SoSe 2001 gestellt. Ist das unfair ? Nein, denn nur eine funktionierende (mit sehr gut bewertete) Lösung wurde damals abgegeben.
• Und noch ein gut gemeinter Tipp : Bezüglich der Funktionalität lieber einmal zuviel als zuwenig nachfragen. Als Kommunikationsplattform sollte vorzugsweise ptl.ia auf news.fh-wedel.de dienen.

Im Gegensatz zum Nachweis IA 905 Übung UNIX und Internet ist die benotete Übungsaufgabe WS01/02 eine Einzelarbeit. Die Note zählt als Nachweis IA 403 Internet-Anwendung zu den Bestandteilen des Prüfungsfachs Datenbanken und grafische Datenverarbeitung. Darüberhinaus muß im Rahmen des Prüfungsfachs Betriebssysteme die Klausur IA 351 UNIX und Internet absolviert werden.

Spätester Abgabetermin des Reservierungssystems EPLA (incl. Dokumentation im Sinne der Dokumentationsrichtlinien des Programmierpraktikums) ist der 07.02.2002. Spätere Abgaben sind weder für ExamensteilnehmerInnen noch für alle übrigen TeilnehmerInnen möglich. Aufgrund der kurzfristigen Notenfindung kann die Verspätungsregel der Assembler-Seminaraufgabe - pro Tag Verspätung (incl. Sonnabende und Sonntage) werden pauschal 5% der erreichbaren Punktzahl abgezogen - nicht gewährt werden.

Mit der Abgabe der benoteten Übungsaufgabe WS01/02 ist eine Vorführung im RZ1, RZ2 oder RZ3 verbunden. Daher bitte ich um eine rechtzeitige Terminabsprache per eMail.

Das beste bzw. die besten Reservierungssystem(e) wird bzw. werden als Beispiel(e) für gelungene Programmierpraktika auf dem WebServer der PTL Wedel veröffentlicht.

Im Rahmen der benoteten Übungsaufgaben SS97, WS97/98 und SS98 wurde ein "Newsletter-Service" angeboten. Dieses Angebot wurde ab der benoteten Übungsaufgabe WS98/99 durch eine Diskussion in der Newsgroup ptl.ia auf dem NewsServer news.fh-wedel.de ersetzt.

Ansprechpartner : Birger Wolter

Stand : 18.12.2001