Welche Testmethoden gibt es?
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Zwei wesentliche Testmethoden sind der White-Box bzw. Black-Box Test.
Darüber hinaus gibt es noch das nichtinkrementelle und das inkrementelle Testen.
Bei einem White-Box Test, auch codebezogenes Testen oder strukturelles Testen genannt, wird der programminterne Ablauf nachvollzogen. Hierbei gibt es drei grundlegende Varianten:
das zweigübergreifende Testen,
das pfadübergreifende Testen und
das bedingungsübergreifende Testen.
Beim zweigübergreifenden Testen sind die Testdaten so zu wählen, daß jeder Verarbeitungszweig im Programm mindestens einmal durchlaufen wird und beim pfadübergreifenden Testen so, daß jeder Pfad im Programm durch Testfälle abgedeckt ist. Das bedingungsübergreifende Testen berücksichtigt zusätzlich, daß sich eine Bedingung aus mehreren mit und bzw. oder verknüpften Einzelbedingungen zusammensetzen kann. Die Testfälle sind dann so zu wählen, daß jede mögliche Einzelbedingung angesprochen wird.
Ein Black-Box Test, auch funktionsbezogenes Testen genannt, vernachlässigt den programminterenen Ablauf. Der Black-Box Test überprüft, ob aus gegebenen Eingabedaten die richtigen Ausgabedaten erzeugt werden. Auch hier unterscheidet man drei wesentliche Testvarianten:
der äquivalenzklassentest,
der Grenzwerttest und
der Fehlererwartungstest.
Der Fehlererwartungstest ist eine eher intuitive Testmethode. Auf Grund von Erfahrungen werden Testfälle konstruiert.
Der äquivalenzklassentest beruht auf folgendem Prinzip: Die Testfälle repräsentieren die Eingabebereiche, aus denen alle Werte auf gleiche Ergebnisse führen sollen.
Die Grenzwertanalyse ist eine Verfeinerung des äquivalenzklassentests, indem sie die Grenzwerte der äquivalenzklassen zusätzlich mit berücksichtigt.
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