23.03.2009

Temperaturalarmierung per Handy und noch viel mehr

Die FH Wedel und die Private Berufsfachschule PTL Wedel haben 110 Absolventen in die berufliche Zukunft entlassen. Darunter sind 56 Bachelor, 2 Master of Computer Science, 41 Diplomanden und elf Assistenten. Sechs herausragende Abschlussarbeiten hat der Förderverein der Hochschule, der Wedeler Hochschulbund e.V., mit Sonderpreisen prämiert.

Wedel, 23. März 2009

In der Kategorie Master of Science bewies Stefan Schmidt mit seinem „Holumbus Framework“ Exzellenz. Dieses Framework bietet eine effiziente Kommunikationsarchitektur, geschrieben in Haskell, einer rein funktionalen Programmiersprache, und dient der Implementierung von verteilten Anwendungen. Inspiriert wurde diese Arbeit von dem bei Google Inc. entwickelten MapReduce-System, das einen einfachen Ansatz zur Parallelisierung von Algorithmen auf großen Datenmengen bereitstellt und sich durch hohe Fehlertoleranz auszeichnet.

Carl Dippel erhielt für seine Bachelorarbeit im Studiengang Technische Informatik zum Thema "Building a fault-tolerant multi-layer framework in Erlang with the Paxos family of algorithms" einen Sonderpreis. Er widmete sich dem Thema der Konsensbildung in verteilten Systemen. Die Herausforderung besteht darin, dass sich Knoten in einem derartigen System über bestimmte Informationen abstimmen und einigen. Aufgrund dieser Problemstellung wurden die Paxos-Algorithmen entwickelt. Als Anwendung von Paxos-Algorithmen realisierte Herr Dippel eine Replikation einer dokumentenorientierten Datenbank, die Datenbankinhalte über mehrere Computer hinweg kopiert und somit die Zuverlässigkeit der Datenablage erhöht.

Eine weitere herausragende Abschlussarbeit stammt von Patrick Balla, einem Informatikassistenten, der eine WLAN Infrastruktur in einem Außenlager (Größe von rund 160.000 qm) einer Tochterfirma der Otto Group plante und konzipierte. Dabei entwickelte er für ein Lager dieser Firma eine neue WLAN-Lösung und bewertete unterschiedliche technische Lösungskonzepte. Seine Ergebnisse stellen die Entscheidungsgrundlage für die zukünftige Neugestaltung des Funknetzes dar. Pressefotos gibt es im Internet unter: http://www.ottogroup.com/548.html?&L=1.

Die Elektronikassistentin Marion Ritters entwickelte das ausgezeichnete „Temperaturalarmierungssystem per Handy“, d.h. bei Über- oder Unterschreitung einer bestimmten Richt-Temperatur, die per Sensor gemessen wird, gibt das Handy als SMS, Daten- oder Sprachanruf einen Alarm. Die zündende Idee für Frau Ritters Arbeit hatte ihr Onkel, der in seiner Gemeinde für den Winterstreudienst zuständig ist, und gerne automatisch informiert werden wollte, wenn die Außentemperatur sich dem Gefrierpunkt nähert. Die 22-jährige, die aus der Nähe von Itzehoe stammt, möchte nach ihrem erfolgreichen Abschluss in der Mikrocontrollerindustrie arbeiten.

Rückfragen bitte an:
Astrid Dose, M.A.
Referentin Öffentlichkeitsarbeit
Feldstraße 143
D-22880 Wedel
Tel.: 04103 / 80 48-50
E-Mail: do@fh-wedel.de