Aufgabe 1
Prüfe für die folgenden Fälle, ob die Kaufmannseigenschaft gemäß HGB vorliegt
(inklusive stichwortartiger Begründung):
- Frau Brödtchen betreibt einen kleinen Verkaufsstand in der Form einer GmbH in der Wandelhalle des Hamburger Hauptbahnhofs.
- Herr Schaf führt eine kleine Pension an der Nordsee. Er hat drei Mitarbeiter und ist nicht im Handelsregister eingetragen.
- Herr Schnellgut ist Fuhrunternehmer in Hamburg. Er beschäftigt 28 Mitarbeiter,
hat einen durchschnittlichen Umsatz von 700.000,- Euro und erzielt einen Gewinn von 120.000,- Euro.
- Der Vorstandsvorsitzende Hartmut Mehdorn der Deutschen Bahn AG.
- Ein landwirtschaftlicher Betrieb erzielt einen Jahresgewinn von vier Millionen Euro.
- Die Rechtsanwaltskanzlei "Freispruch" erwirtschaftet mit ihren 35 Mitarbeitern
regelmäßig einen Gewinn von 200.000,- Euro.
- Die Klempnerei "Rohrbruch" hat inzwischen 60 Angestellte, u.a. fünf kaufmännische Angestellte.
- Eine Investmentfondsgesellschaft mbH hat einen Umsatz von 100.000,- Euro und einen Gewinn von 30.000,- Euro.
Aufgabe 2
Gegen welche Firmengrundsätze gemäß HGB wird gegebenenfalls verstoßen
(inklusive stichwortartiger Begründung) ?
- Herbert Rose ist Inhaber einer großen, bekannten Fabrik "Herbert Rose e.K. - Büromaterial". Sein
Sohn, ebenfalls Herbert Rose, eröffnet einen Einzelhandel für Bürobedarf. Er möchte am gleichen
Ort "Herbert Rose e.K.- Büromaterial" firmieren.
- Frau Schick erwirbt die Boutique "Schönfeld Moden GmbH" von Annette Schönfeld.
Sie führt die Firma weiter, obwohl dies vertraglich nicht vereinbart ist. Die Eintragung in das Handelsregister
unterlässt sie.
- Der KFZ-Meister Bernd Michael Weber macht sich mit einer Kfz-Werkstatt selbständig. Er gründet
ein Einzelunternehmen. Als Firma möchte er seine Initialen "BMW" verwenden.
- Der Kfz-Meister Bernd Michael Weber macht sich mit einer Kfz-Werkstatt inklusive eines kleinen
Gebrauchtwagenhandels selbständig. Er gründet ein Einzelunternehmen. Er möchte
"Weber-Kfz-Europacenter" firmieren.
Aufgabe 3
Frau Harms (Einlage zu Beginn des Geschäftsjahres 100.000,- Euro), Herr Kirch (150.000,- Euro), Frau Otto (250.000,- Euro) und Frau Wissel-Kaiser (200.000,-
Euro) sind Gesellschafter der "Sekretariats OHG - Büroarbeiten für Jedermann".
- Die OHG erzielt einen Gewinn von 128.000,- Euro. Wie wird der Gewinn verteilt, wenn
keine vertragliche Vereinbarung getroffen wurde? Berechne die Gewinn- und
die neuen Kapitalanteile der Gesellschafter.
- Die OHG macht einen Verlust von 124.000,- Euro. Wie hoch ist der Verlustanteil jedes
Gesellschafters ?
Aufgabe 4
Die Herren Ahrens, Albrecht, Bodaine und Wolter entschließen sich zum Jahre 2006, gemeinsam die Nürnberger Trichter GmbH zu gründen.
Gegenstand des Unternehmens soll die berufliche Bildung sein.
Die vier Herren wollen sich zu gleichen Teilen an dem gesetzlich vorgeschriebenen Stammkapital der GmbH beteiligen.
Sie tätigen dazu die folgenden Kapitaleinlagen:
- Herr Ahrens zahlt 3.125,- € seiner Stammeinlage auf das Bankkonto der Nürnberger Trichter GmbH ein,
den Rest der Kapitaleinlage möchte er später einzahlen.
- Herr Albrecht bringt Tische und Stühle im Gesamtwert von 6.250 € in die Gesellschaft ein.
- Herr Bodaine tut 3.125,- € seiner Stammeinlage in die Handkasse der Nürnberger Trichter GmbH,
den Rest der Kapitaleinlage möchte er später bezahlen.
- Herr Wolter bringt mehrere Laptops im Gesamtwert von 6.250 € in die Gesellschaft ein.
Im Rahmen der Gründung erhalten die Gesellschafter zudem einen Existenzgründerkredit der Stadtsparkasse Wedel in Höhe von 75.000,- € mit einer Laufzeit von acht Jahren.
Erstelle das Inventar der Nürnberger Trichter GmbH bei der Eröffnung im Geschäftsjahr 2006 und ermittle das Eigenkapital.
Tipp: Noch nicht eingezahltes Stammkapital wird als ausstehende Kapitaleinlagen im Anlagevermögen geführt.
Aufgabe 5
- Erfasse die als gerichteten Graphen dargestellte Produktstruktur unter Beachtung nachfolgender Randbedingungen:
- Alle Mengen- bzw. Zeitangaben der Graphik sind in Stück bzw. Stunden angegeben.
- Die Identnummern aller Datenbankobjekte werden automatisch vergeben.
- Alle in der Graphik angegebenen Arbeitsgang-, Artikel- und Maschinengruppennummern sind klassifizierende Nummern (Suchworte).
- Die Kurzbezeichnungen enthalten mindestens das jeweilige Suchwort.
- Das Feld Beschaffungsart im Artikelstamm unterscheidet zwischen Eigenfertigungsteil und Fremdbeschaffungsteil.
- Der Zu- und Abgangslagerplatz aller Artikel ist 'INTLPLATZ'.
- Der Artikel P2 wird in Losen zu 24 Stück gefertigt, seine Losbildungsfrist beträgt 10 Arbeitstage.
- Bei der Erfassung von Fertigungslisten werden Arbeitsgang- von Teilepositionen durch den Großbuchstaben 'A' gefolgt von einem Leerzeichen unterschieden.
- Alle Maschinengruppen werden der Abteilung 'BETR' zugeordnet. Gefertigt wird im Einschichtbetrieb mit einer wöchentlichen Arbeitszeit von 40 Stunden.
- Die Lohngruppe aller Arbeitsgänge ist '4'.
- Im Arbeitsgangkatalog muß jeweils das Feld Arbeitsschein angekreuzt sein,
anderenfalls werden beim späteren Erzeugen von Fertigungsaufträgen (Betriebsaufträgen)
in der sechsten Aufgabe nicht die erforderlichen Arbeitsscheine angelegt.
- Erfasse die Kunden KUNDE1 und KUNDE2, die Lieferanten LIEF1 und LIEF2 sowie den Mitarbeiter WERKER.
- Wichtiger Hinweis: Bei der Stammdatenpflege ist auf die Logik der Erfassungsreihenfolge zu achten,
denn beispielsweise können Fertigungslisten nicht ohne die zugrundeliegenden Teile und Arbeitsgänge,
sowie Arbeitsgänge nicht ohne die benötigten Maschinengruppen angelegt werden.
Aufgabe 6
- Ergänze den Stamm der Artikel T1 bis T8 und P1 bis P3 um folgende Angaben:
Artikel |
Lieferant |
Einkaufspreis [€/Stück] |
Preis gültig bis |
Beschaffungsfrist [Arbeitstage] |
Bestellnummer (beim Lieferanten) |
T1 |
LIEF1 |
2 |
31.12.07 |
5 |
T1L |
T2 |
LIEF1 |
2 |
31.12.07 |
5 |
T2L |
T3 |
LIEF1 |
2 |
31.12.07 |
5 |
T3L |
T4 |
LIEF2 |
4 |
31.12.07 |
10 |
T4L |
T5 |
LIEF2 |
4 |
31.12.07 |
10 |
T5L |
T6 |
LIEF2 |
4 |
31.12.07 |
10 |
T6L |
T7 |
LIEF1 |
8 |
31.12.07 |
15 |
EDEL1 |
T8 |
LIEF2 |
8 |
31.12.07 |
15 |
EDEL2 |
Artikel |
Preis1 Verkauf [€/Stück] |
P1 |
550 |
P2 |
500 |
P3 |
550 |
- Erfasse einen Auftrag von KUNDE1 auf den 9. Februar 2007 über 6 Stück Artikel P2,
und einen Auftrag von KUNDE2 auf den 16. Februar 2007 über 12 Stück Artikel P2.
- Führe die Disposition durch.
- Wandle alle von der Disposition errechneten Bestellvorschläge in entsprechende Bestellungen um.
- Erfasse und Buche die Eingangslieferscheine der aus den Bestellungen resultierenden Lieferungen.
- Gebe alle von der Disposition errechneten Fertigungsvorschläge frei, d.h. erzeuge Fertigungsaufträge (Betriebsaufträge) aus allen Fertigungsvorschlägen.
- Führe die Rückmeldungen für alle einzelnen Arbeitsschritte (Arbeitsscheine nicht Betriebsaufträge) in der laut Auftragsstatus (bzw. Beschaffungsstatus) notwendigen Reihenfolge durch.
- Erfasse und Buche die Ausgangslieferscheine der aus den Kundenaufträgen resultierenden Lieferungen.
Im Zweifelsfall gilt für die Betrachtung des Mengen- und Termingerüsts: Lieber die Disposition einmal zuviel als einmal zuwenig starten, denn bei unserem geringen Datenvolumen sind die Laufzeiten schließlich minimal.
So wird beispielsweise durch Rückmeldungen entstehender Lagerbestand zuverlässig erst nach nochmaliger Disposition den Bedarfen zugeordnet.
Ferner sei darauf hingewiesen, das beim Anzeigen des Auftragsstatus (bzw. Beschaffungsstatus) einzelne Datenbanksperren gesetzt sind, und somit das Ändern der im Auftragsstatus (bzw. Beschaffungsstatus) angezeigten Stamm- und Bewegungsdatenobjekte wirksam verhindert sein kann.
Aufgabe 7
Führe eine Inventur durch, bei der am 7. Dezember 2006 folgende Mengen gezählt werden:
Artikel | Menge [Stück] |
T1 | 8 |
T2 | 7 |
T3 | 6 |
T4 | 5 |
T5 | 4 |
T6 | 3 |
T7 | 2 |
T8 | 1 |
Die Bewertung der Artikel soll zu Einkaufspreisen erfolgen.